US-Küstenwache veröffentlicht Aufnahmen des Unglück-U-Boots
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Letzte Momente der Titan:US-Küstenwache veröffentlicht Aufnahmen des Unglück-U-Boots

Bei der Implosion starben fünf Menschen – jetzt taucht unheimliche Tonaufnahme auf
Die letzten Momente der Titan

Die US-Küstenwache hat Audioaufnahmen veröffentlicht, die bei der Suche nach dem Titan-Tauchboot im Juni 2023 entstanden. Darauf ist die Implosion des Tauchboots zu hören.
Publiziert: 12.02.2025 um 21:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.02.2025 um 21:32 Uhr
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Das implodierte Tauchboot Titan.
Foto: DUKAS

Auf einen Blick

  • Audioaufnahme von Implosion des Titan-Tauchboots aufgetaucht
  • Untersuchung im September 2024 bestätigte Bedenken bei struktureller Integrität und Design des U-Boots
  • Fenster für 1300 Meter ausgelegt, obwohl U-Boot fast dreimal tiefer tauchen sollte
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Ein Rauschen, ein lauter, dumpfer Knall und anschliessend nichts als Stille. In einer unheimlichen Audioaufnahme wurden die letzten Momente des Titan-Tauchbootes aufgezeichnet, das im Juni 2023 auf dem Weg zum Titanic-Wrack implodierte

Wie das britische Nachrichtenportal «LBC» berichtet, handelt es sich bei der Aufnahme vermutlich um die «akustische Signatur» der Implosion vom 18. Juni 2023. Das Geräusch wurde von einem Gerät der National Oceanic and Atmospheric Administration etwa 1450 Kilometer südlich von Neufundland, Kanada, aufgezeichnet, wo das U-Boot zuletzt auf dem Radar gesichtet wurde. Dies gaben Beamte der US-Küstenwache bekannt. 

Der Fall sorgte im Sommer 2023 weltweit für grosse Schlagzeilen. Das U-Boot der Firma Ocean Gate mit fünf Insassen verschwand plötzlich vom Radar. Es folgte eine riesige Suchaktion. Lange bangten die Angehörigen der Passagiere um das Leben ihrer Liebsten. Schliesslich wurden Teile des Tauchbootes auf dem Meeresboden gefunden. 

Alle fünf Insassen starben

An Bord befanden sich der CEO von Ocean Gate Stockton Rush (†61), der Unternehmer Shahzada Dawood (†48) und sein Sohn Suleman (†19), Milliardär Hamish Harding (†58) sowie der französische Taucher Paul-Henri Nargeolet (†77). Der Kontakt zum Begleitschiff Polar Prince brach etwa eine Stunde und 45 Minuten nach Beginn des als zweieinhalbstündig geplanten Tauchgangs ab.

Eine Untersuchung des Unglücks im September 2024 brachte neue Aufnahmen des zerstörten U-Boots ans Licht. Die Ermittler äusserten darauf Bedenken hinsichtlich der strukturellen Integrität und des Designs des U-Bootes. Das einzige Fenster des Bootes war laut Hersteller nur für eine Tiefe von 1300 Metern ausgelegt – obwohl das U-Boot auf seiner Mission fast dreimal so tief tauchen sollte.

Ein weiteres Problem war die ungewöhnliche Konstruktion aus Kohlefaser und Harzschichten. Zudem seien die Verbindungsstellen zwischen Kohlefaserteilen und Titanringen besonders schwache Punkte in der Konstruktion gewesen. Ein Teilnehmer eines früheren Tauchgangs, mit einem ähnlichen Typ wie die Titan, berichtete zuvor von beunruhigenden Knackgeräuschen während der Fahrt in die Tiefe.

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