Mit Entsetzen und Trauer haben Politikerinnen und Politiker weltweit auf den gewaltsamen Tod des früheren japanischen Regierungschefs Shinzo Abe (†67) am Freitag reagiert.
«Mir fehlen die Worte. Ich spreche mein aufrichtiges Beileid aus und bete, dass seine Seele in Frieden ruhen möge», sagte Japans Ministerpräsident Fumio Kishida (64). Auch sonst haben sich bereits Politiker zu dem Tod geäussert. Eine Übersicht.
Deutschland
Bundeskanzler Olaf Scholz (64): «Das tödliche Attentat auf Shinzo Abe macht mich fassungslos und tief traurig. (...) Wir stehen auch in diesen schweren Stunden eng an der Seite Japans.»
Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (41): «Ich bin schockiert über die Nachricht, dass auf Shinzo Abe geschossen wurde. Meine Gedanken sind bei ihm und seiner Familie.»
Altkanzlerin Angela Merkel (67): «Japan und die Welt verlieren mit Shinzo Abe einen grossen Staatsmann. (...) Sein Wort hatte Gewicht. Seine Entscheidungen waren verlässlich. Sein Humor half, Widerstände zu überwinden. Er war mir ein enger Kollege und Freund.»
USA
Aussenminister Antony Blinken (60): Abe war «eine Führungspersönlichkeit mit grossen Visionen», die «die Beziehungen zwischen unseren Ländern, den Vereinigten Staaten und Japan, auf neue Höhen gebracht hat».
Russland
Kreml-Chef Wladimir Putin (69) hat den Mordanschlag auf den japanischen Ex-Premier Shinzo Abe in einem Beileidsschreiben an die Familie des getöteten Politikers verurteilt. «Die Hand eines Verbrechers hat das Leben eines herausragenden Staatsmannes beendet», schrieb Putin am Freitag in einem vom Kreml veröffentlichten Telegramm. Abe habe lange die japanische Regierung geführt und viel getan für die «gutnachbarschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern».
Der Kremlchef lobte die «guten persönlichen und professionellen Eigenschaften» Abes. «Die gute Erinnerung an diesen grossartigen Menschen bleibt für immer in den Herzen jener, die ihn kannten.» Die Beziehungen zwischen Russland und Japan sind wegen Putins Krieg gegen die Ukraine derzeit auf einem Tiefpunkt.
Frankreich
Präsident Emmanuel Macron (44): «Japan verliert einen grossen Ministerpräsidenten, der sein Leben seinem Land gewidmet und sich für ein Gleichgewicht in der Welt eingesetzt hat.»
Grossbritannien
Premierminister Boris Johnson (58): «Seine globale Führungsrolle in bisher nie dagewesenen Zeiten wird vielen in Erinnerung bleiben.»
Italien
Ministerpräsident Mario Draghi (74): Abe war ein «grosser Verfechter des japanischen und internationalen politischen Lebens». Draghi würdigte zudem seinen «innovativen Geist und seine Vision von Reformen». (AFP/jmh)