Nach Corona bereitet der Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) in Grossbritannien nun etwas anderes Sorgen. Die Fälle von Affenpocken häufen sich. Insgesamt sind sieben Fälle registriert worden. Zuletzt erkrankten vier Männer in London.
Die Behörde erläuterte, dass es sich in allen vier Fällen um Männer handle, die sexuellen Kontakt mit anderen Männern hatten. Reisen in Länder, wo die Krankheit endemisch sei, habe es keine gegeben. Ein Zusammenhang zwischen den vier Infektionen werde noch ermittelt. Es handle sich um die westafrikanische Variante, die milder verlaufe als die zentralafrikanische.
Angesichts der jüngsten Häufung der Fälle arbeite man eng mit dem Gesundheitsdienst NHS und internationalen Partnern zusammen, um mögliche weitere Fälle zu identifizieren, hiess es in der Mitteilung. Homosexuelle Männer wurden aufgefordert, auf ungewöhnliche Ausschläge oder Verletzungen an ihrem Körper, insbesondere im Genitalbereich zu achten.
Ausschlag im Gesicht, an Händen und Füssen
Erst am Wochenende hatte die UKHSA zwei andere Fälle bestätigt. Wo sich die beiden Erkrankten angesteckt haben, war zunächst unklar. Ein weiterer Fall war bereits Anfang Mai gemeldet worden. Damals hiess es, die erkrankte Person habe sich wohl in Nigeria angesteckt und sei dann nach Grossbritannien gereist.
Die seltene Viruserkrankung ruft nach Angaben der UKHSA meist nur milde Symptome hervor, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Ansteckend seien nur symptomatisch Erkrankte bei engem Kontakt. Das Risiko für die Allgemeinbevölkerung schätzt die Behörde als gering ein. Zu den Symptomen gehört unter anderem ein Ausschlag, der zunächst im Gesicht auftritt und dann vor allem Hände und Füsse betrifft. (SDA/jmh)