Es ist eine Horror-Vorstellung für frisch gebackene Eltern: Statt des eigenen Kindes plötzlich das Baby einer Fremden im Arm zu halten. Im September 2023 erlebte Maisie Beth (22) genau das. Sie brachte in einem britischen Spital ein gesundes Mädchen zur Welt und freute sich auf die Zeit mit ihrem Nachwuchs.
Zu Hause angekommen, machte die junge Frau jedoch eine erschreckende Entdeckung: Als Beth ihre kleine Tochter Isabelle wickeln wollte, stellte die 22-Jährige fest, dass es sich bei dem Baby auf dem Wickeltisch um einen kleinen Bub handelte. «Gott weiss, was passiert wäre, wenn ich das Baby nicht gewickelt hätte», sagt die junge Frau gegenüber der britischen Nachrichtenagentur Caters. «Ich hätte dieses Baby unter Umständen gestillt und die andere Mutter hätte ein leeres Kinderbett vorgefunden.»
«Meine erste Reaktion war, dass jemand mein Kind gestohlen hatte»
Wie konnte es zu der folgenschweren Verwechslung kommen? Nach der Geburt hat das Pflegepersonal Beth mitgeteilt, dass ihre kleine Tochter eine bestimmte Lichttherapie braucht und deshalb in einem separaten Kinderzimmer untergebracht werde.
In der Nacht wollte Beth nach ihrer Tochter sehen, als sie in einem Bereitschaftszimmer auf eine Hebamme mit Kleinkind stiess. «Die Hebamme sagte mir, ich könne hereinkommen und Isabelle nehmen», so Beth. «Es war mitten in der Nacht und ich war noch erschöpft von der Geburt, also stellte ich nichts infrage und brachte das Baby zurück in sein Bettchen.»
Untersuchung eingeleitet
Nach dem Schock beim Wickeln fragte sich Beth sofort, was mit ihrem Mädchen passiert ist. «Meine erste Reaktion war, dass jemand mein Kind gestohlen hatte. Ich war völlig verängstigt. Ich dachte, ich hätte mein Baby verloren.»
Das Spital hat eine Untersuchung eingeleitet, um die Hintergründe der Verwechslung zu ermitteln. Die leitende Hebamme des Spitals sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Caters: «Wir bedauern den entstandenen Kummer zutiefst und haben uns an die Mütter gewandt, um ihnen unsere Unterstützung anzubieten.» (ene)