Die grünen Augen des «afghanischen Mädchens» gingen um die Welt, als es von einem Kriegsfotografen fotografiert wurde. Jetzt wurde Sharbat Gula (42) aus Afghanistan gerettet.
Sie konnte Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban im August nun endlich verlassen. Die Frau, die durch das Magazin «National Geographic», berühmt wurde, ist evakuiert worden. Mittlerweile ist sie in Italien eingetroffen, wo sie ihr neues Leben startet. Das teilt die italienische Regierung mit.
Neues Leben in Italien
Das Büro von Ministerpräsident Mario Draghi (74) erklärte, Italien habe die Evakuierung von Sharbat Gula organisiert. Das nachdem sie um Hilfe bei der Ausreise gebeten hatte. Die italienische Regierung werde ihr dabei helfen, sich in das Leben in Italien zu integrieren, hiess es am Donnerstag.
Gula erlangte erstmals 1984 weltweite Aufmerksamkeit, als sie auf dem Titelbild des Magazins «National Geographic» abgebildet war.
Ihr Foto, das für ihre auffallend grünen Augen bekannt ist, wurde von dem US-amerikanischen Kriegsfotografen Steve McCurry aufgenommen, als sie während des sowjetisch-afghanischen Krieges in einem Flüchtlingslager im Nordwesten Pakistans lebte. Ihre Identität wurde im Jahr 2002 enthüllt, als McCurry in die Region zurückkehrte und sie aufspürte.
2014 empfing sie der afghanische Präsident
2014 hielt sie sich in Pakistan auf, tauchte aber unter, als die Behörden sie beschuldigten, einen gefälschte pakistanischen Ausweis gekauft zu haben. Ihre Abschiebung wurde angeordnet.
Sie wurde nach Kabul geflogen, wo der Präsident einen Empfang für sie im Präsidentenpalast gab und ihr die Schlüssel für eine neue Wohnung übergab. Ihre Evakuierung erfolgte rund drei Monate nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan. (euc)