Geschmacklos oder ein mutiges Statement? Die deutsche trans Politikerin Tessa Ganserer (46) sicherte sich einen Frauenquotenplatz im Bundestag.
Seither setzt sich Ganserer für Rechte von trans Menschen ein. So auch am Dienstag bei einer Anhörung des Familienausschusses zum Thema Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag.
Doch für Diskussionen sorgt nun weniger der Inhalt der Sitzung als das transparente Outfit, das die Grüne bei ihrem Auftritt trug. Ganserer hatte eine hauchdünne Bluse an, die freien Blick auf die nackte Haut der Politikerin gewährte. Darunter trug sie nur einen schwarzen Büstenhalter. Auch ihr Pullover, der zwar Arme und Halsbereich verhüllte, gab ansonsten den ganzen Oberkörper frei.
«Sie verhöhnt die Weiblichkeit»
Die Wellen in den sozialen Medien schlagen hoch. «Früher haben wir unseren Töchtern gesagt, dass sie so nicht aus dem Haus gehen sollen, weil sie sonst wie Schlampen aussehen. Heute halten Männer das für angemessene Kleidung vor dem Familienausschuss des Bundestages», schreibt eine Nutzerin auf X.
Ein anderer X-User meint: «Tessa Ganserer verhöhnt die Weiblichkeit. Keine Frau würde sich so ins Parlament setzen!»
Ein weiterer Kommentarschreiber findet, die Institution des Bundestags sei mit Ganserers Auftritt entwürdigt worden: «Respekt vor dem Amt gibt es wohl nicht mehr.» Unterstützende Voten wie «wunderschön» oder «Vorbild für alle Transpersonen» sind eher selten.
Dafür nutzt ein Kommentarschreiber die Gelegenheit für einen Seitenhieb gegen die Ampel-Regierung, die mit ihrer Politik die Heizkosten in die Höhe treibt: «Nebenbei lässt das Outfit von Tessa Ganserer den Schluss zu, dass der Bundestag gut beheizt sein muss.» (noo)