Wieder Afroamerikanerin (†16) durch Polizeischüsse getötet
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Minuten vor Floyd-Urteil:Wieder Afroamerikanerin (†16) durch Polizeischüsse getötet

Aufnahmen der Bodycam veröffentlicht
Wieder Afroamerikanerin (†16) durch Polizeischüsse getötet

In den USA ist ein 16 Jahre altes schwarzes Mädchen durch Polizeischüsse getötet worden. Die Schüsse fielen nur wenige Augenblicke vor der Verkündung des Schuldspruches gegen den weissen Ex-Polizisten Derek Chauvin im Fall des getöteten Afroamerikaners George Floyd.
Publiziert: 21.04.2021 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2021 um 00:20 Uhr
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In der Stadt Columbus wurde ein 16-jähriges Mädchen von der Polizei erschossen. Nun wurden vom Polizeieinsatz Bodycam-Aufnahmen veröffentlicht.
Foto: keystone-sda.ch

Bei dem jüngsten Zwischenfall war bei der Polizei in Columbus im US-Bundesstaat Ohio ein Notruf wegen einer Bedrohung mit einem Messer eingegangen. Als die Ermittler am Ort eintrafen, standen mehrere Menschen zwischen zwei Autos in einer Einfahrt, wie auf Aufnahmen einer Bodycam zu sehen war, die die Polizei am Dienstagabend bei einer Pressekonferenz veröffentlichte.

Es handele sich dabei um die Kamera des ersten Polizisten, der am Ort eintraf und letztlich die Schüsse abfeuerte, sagte der Interims-Polizeichef der Stadt Columbus, Michael Woods. Das Video zeige ein junges Mädchen mit einem Messer, das versuche, zwei andere Menschen anzugreifen, bevor es von der Polizei erschossen werde. Die Ermittlungen stünden noch am Anfang.

«Wir wissen, basierend auf diesen Aufnahmen, dass der Polizist Massnahmen ergriffen hat, um ein anderes junges Mädchen in unserer Gemeinde zu schützen», sagte der Bürgermeister der Stadt, Andrew Ginther. Gleichzeitig werde eine Familie nun um ein Mädchen trauern, dass nie wieder nach Hause kommen wird, sagte er. Zuvor hatte Ginther die Anwohner der Stadt per Twitter aufgefordert, Ruhe zu bewahren.

«Ein liebevolles Mädchen»

Beim Opfer handelt es sich um Ma'khia Bryant (†16). «Sie war ein sehr liebevolles und friedliches, kleines Mädchen», sagte ihre Mutter in einem Interview mit einem lokalen TV-Sender «WBNS TV». Und: Das hätte nie passieren dürfen.

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Eine Frau, die angab, eine Tante des Opfers zu sein, berichtete dem «Columbus Dispatch», ihre Nichte habe in einer Pflegeeinrichtung gelebt und sei dort in eine Auseinandersetzung mit jemandem geraten. Sie habe ein Messer gehabt, dieses aber fallengelassen, bevor sie von mehreren Schüssen der Polizei getroffen worden sei, berichtete Hazel Bryant weiter.

Proteste in Columbus

Wie die Zeitung «Columbus Dispatch» schreibt, sei es ungewöhnlich, dass die Polizei so kurz nach dem Vorfall die Aufnahmen der Bodycam veröffentlicht. Bürgermeister Ginther hatte bei der Pressekonferenz aber gesagt, es sei wichtig, das Material «unvollständig, wie es zu diesem Zeitpunkt ist», öffentlich zu zeigen.

Die Zeitung berichtete zudem über kleinere Proteste in der Stadt mit Schildern, auf denen unter anderem «Black Lives Matter» zu lesen war. Der Anwalt von Floyds Familie, Ben Crump, reagierte auf Twitter mit den Worten: «Während wir heute gemeinsam aufatmen, spürt eine Gemeinde in Columbus den Stachel weiterer Polizeischüsse der @ColumbusPolice, die ein unbewaffnetes, 15 Jahre altes schwarzes Mädchen töteten.» In einigen Medienberichten hiess es zuerst, das Opfer sei 15 Jahre alt. (SDA/bra)

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