In Jordanien ist der 24-jährige Moustafa Abourouis zum Tod verurteilt worden. Der IS-Sympathisant hatte am 6. November 2019 auf der archäologischen Stätte von Jerasch acht Menschen mit einem Messer angegriffen und verletzt.
Unter den Opfern befindet sich auch eine Frau aus Lausanne. Die weiteren Opfer sind drei mexikanische Touristen, ein Busfahrer sowie ein Sicherheitsbeamter und ein jordanischer Reisebegleiter, die beherzt eingegriffen und den Täter gestoppt hatten.
Aus dem Flüchtlingslager
Zuerst war mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren gerechnet worden. Nun greifen die Jordanier wegen «des terroristischen Messerangriffs» hart durch.
Abourouis ist ein Jordanier palästinensischer Herkunft und lebte im Lager Souf in Jerasch, wo rund 20'000 palästinensische Flüchtlinge untergebracht sind.
Das Gericht verurteilte im Zusammenhang mit der Messerattacke zwei weitere IS-Sympathisanten zu Gefängnisstrafen.
Dem IS nachgeeifert
Die Männer wollten sich dem IS anschliessen, was aber scheiterte. Darauf versuchten sie auf eigene Faust, die abscheulichen Ideen der Terrorgruppe umzusetzen und machten mit 350 Flugblättern, die sie in Jerasch verteilten, Werbung für den IS.
Die Attacke hatte sich zugetragen, während sich etwa hundert Touristen auf der archäologischen Stätte in Jerasch befanden.
«Ein etwa 20-jähriger, bärtiger, schwarz gekleideter Mann mit einem Messer in der Hand hat plötzlich angefangen, auf Touristen einzustechen», berichtete ein Touristenführer kurz nach der Tat den lokalen Medien. Anwesende konnten den Angreifer auf den Boden ringen und entwaffnen. Der Täter habe danach wortlos darauf gewartet, dass ihn die Polizei verhaftet. (gf)