Bei einer Touristenattraktion im jordanischen Jerasch wurde am Mittwoch eine Schweizerin von einem Angreifer mit einem Messer verletzt, bestätigt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Laut «20 Minutes» soll die Frau aus Lausanne VD sein.
Auch drei mexikanische Touristen sowie ein Sicherheitsbeamter, ein Busfahrer und ein jordanischer Reisebegleiter wurden dabei angegriffen. Insgesamt wurden Behördenangaben zufolge acht Menschen verletzt. Eine der Mexikanerinnen befindet sich im kritischen Zustand.
Wie «Le Matin» in Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP schreibt, wurden die Verletzten in ein Spital gebracht.
Ein auf Twitter kursierendes Video zeigt offenbar, wie Passanten den Verletzten kurz nach dem Angriff erste Hilfe leisten.
Reiseführer überwältigten den Täter
Touristenführer Zouheir Zreiqat sagt, die Attacke habe sich kurz vor Mittag zugetragen, während sich etwa hundert Touristen auf der archäologischen Stätte befunden hätten. «Ein etwa 20-jähriger, bärtiger, schwarz gekleideter Mann mit einem Messer in der Hand hat plötzlich angefangen, auf Touristen einzustechen», sagt er.
Zreiqat und drei weitere Reiseführer hätten ihn schliesslich zusammen mit drei ausländischen Touristen auf den Boden ringen und entwaffnen können. «Wir nahmen ihm das Messer weg», sagt der Guide. «Er sagte kein Wort, bis die Polizei eintraf.»
Motiv unklar
Sicherheitskräfte konnten den Angreifer umgehend verhaften. Laut AFP soll es sich bei ihm um Moustafa Abourouis (22) handeln. Er soll aus einem Flüchtlingscamp für Palästinenser in Souf gekommen sein.
Zum Motiv des Täters gibt es bislang keine Angaben.
Bereits 2016 kam es zu einem Angriff bei einer Touristenattraktion in Jordanien. In Karak, 120 Kilometer südlich von Amman, kam es zu einem Angriff, bei dem zehn Personen getötet wurden. Sieben davon waren Polizisten. (man/noo/hah)