Mexikanische Strände werden schon von Algen geplagt
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Sorgen um den Tourismus:Mexikanische Strände werden schon von Algen geplagt

Auch Karibik betroffen
Gewaltige Algenwolke bedroht Strände in den USA

Mehr als sechs Millionen Tonnen Braunalgen bewegen sich derzeit in Richtung Karibik. Die Tourismusindustrie zittert. Wenn die Algen die Strände erreichen, hätte das unangenehme Folgen.
Publiziert: 19.03.2023 um 19:33 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2023 um 19:46 Uhr
Eine gewaltige Braunalgenwolke bedroht die Strände im Golf von Mexiko.
Foto: imago/OceanPhoto

Eine gewaltige Masse Braunalgen treibt auf die US-Küste und Strände im Golf von Mexiko zu. Insgesamt bewegten sich rund 6,1 Millionen Tonnen der Algen aus dem Zentralatlantik in Richtung Karibik, berichteten Meeresforscher der Universität von Südflorida.

Das sei die zweitgrösste Menge der Algen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2011. Erste Ausläufer der Algenwolke seien bereits an Stränden der mexikanischen Halbinsel Yucatán angespült worden, hiess es. Medienberichten zufolge sind auch Strände der Insel Key West, an der Südspitze der USA, bereits betroffen.

Die Algen beeinträchtigen die wichtige Tourismusindustrie in der Region. Wenn die Algen nach dem Anlanden verwesen, setzten sie das nach faulen Eiern stinkende Gas Schwefelwasserstoff frei, schrieb das Gesundheitsamt von Florida auf seiner Webseite. Das Gas sei nicht gefährlich, könne jedoch Augen und Atemwege reizen.

Was steckt hinter der Algenwolke?

Zudem könnten in den Algen lebende Kleinstlebewesen beispielsweise zu Hautausschlägen führen. Forscher warnen zudem davor, die Algen zu verzehren oder sie als Dünger zu verwenden. Sie könnten grosse Mengen an Schwermetallen wie Arsen oder Kadmium enthalten, hiess es.

Die Algen an sich sind nicht neu. Schon Christoph Kolumbus habe sie im 15. Jahrhundert beschrieben, schrieben Wissenschaftler in einer Studie aus dem Jahr 2019. Seit 2011 nähmen deren Ausbreitung aber massiv zu. Der Algenteppich erstrecke sich von Westafrika bis in den Golf von Mexiko, schrieben die Wissenschaftler.

Der genaue Grund dafür ist noch unklar. Das übermässige Wachstum könnte aber mit dem Eintrag von Stickstoff und Phosphor aus grossen Flüssen wie dem Amazonas, dem Kongo oder dem Mississippi in die Ozeane zusammenhängen, sagte Brian Lapointe von der Florida Atlantic University der «New York Times». (SDA)

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