Arenda Lee M. (†47) starb nach Würge-Attacke
Witwer wollte Leiden seiner krebskranken Frau beenden – wegen versuchten Mordes angeklagt

Er sagte der Polizei, er wolle das Leiden seiner Frau beenden: Zwei Jahre nach ihrem Tod wird DeWayne M. wegen versuchten Mordes im Hospiz angeklagt. Er soll die Krebskranke am Tag bevor sie starb gewürgt haben.
Publiziert: 17.12.2023 um 10:59 Uhr
|
Aktualisiert: 17.12.2023 um 11:04 Uhr
1/5
Arenda Lee M. wollte aus Utah nach Oregon reisen, um dort zu sterben. Die Familie hatte eine Online-Spendenaktion gestartet, damit sie ihre letzte Reise antreten konnte. Doch es kam anders.
Foto: Gofundme
RMS_Portrait_AUTOR_250.JPG
Marian NadlerRedaktor News

Die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Utah fahndet nach einem Witwer, der beschuldigt wird, vor zwei Jahren den Versuch unternommen zu haben, seine krebskranke Frau zu töten. Ein Richter unterzeichnete am vergangenen Mittwoch einen Haftbefehl gegen DeWayne M. (45). Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen. 

Arenda Lee M. (†47) starb am 21. Dezember 2021 in einem Hospiz, nur einen Tag nachdem ihr Mann angeblich versucht hatte, sie zu erwürgen. Dies geht laut «NBC News» aus einer eidesstattlichen Erklärung eines Polizeibeamten hervor. 

«Ich habe den Verdächtigen angerufen und mit ihm gesprochen», so der Polizeibeamte in der Erklärung. «Er gab zu, seine Hand auf den Hals des Opfers gelegt zu haben, um ihr Leiden zu lindern, da sie an Krebs erkrankt war und in einem Hospiz lag.»

DeWayne M. hat den Mordversuch zugegeben. Die Begründung für die unfassbare Tat: Er habe das Leiden seiner Frau beenden wollen. Andere Angehörige sollen die Behauptungen des Verdächtigen zurückgewiesen haben. Er gab zu, eine Hand um ihren Hals und ihre Halsschlagader gelegt und fest zugedrückt zu haben. Sein Ziel: «Sie schneller sterben zu lassen.»

Einen Tag nach dem Angriff ist Arenda Lee M. tot

Familienmitglieder beobachteten, was er tat, und zogen ihn von ihr weg. «DeWayne sagte, er würde es wieder tun, weil er seine Frau liebte», so der Beamte weiter. Der Sohn des Opfers, Anthony Michael Ryder (26) musste die Attacke mitansehen. «Ursprünglich sah es so aus, als würde er sie streicheln, und dann bemerkte ich, dass sie nicht mehr richtig atmete und Probleme hatte», sagte er am Freitag zu «NBC News». «Dann schaute ich mir die Position seiner Hand an und er fing an, sie zu würgen, und wurde immer aggressiver», ergänzte er. Ryder und ein anderes Familienmitglied hätten schliesslich eingegriffen.

«Ich musste dann ihn würgen, um ihn zum Aufhören zu bewegen. Er sagte, dass wir ihn töten müssten, damit er aufhörte.» Gut 20 Minuten hätten die Männer miteinander gerungen.

Arenda Lee M. sei zwar unheilbar krank gewesen, aber vor dem mutmasslichen Angriff habe sie sich wohlgefühlt. Nach dem Angriff sollen ihre Atmung und ihre Luftröhre dagegen beeinträchtigt gewesen sein, wodurch sich ihr Tod beschleunigt habe. 

Der Würge-Angriff ereignete sich am 20. Dezember um 23 Uhr, am 21. Dezember 2021 um 4.20 Uhr war Arenda Lee M. tot. Der Angriff habe ihr «viel Kummer und Schmerzen» bereitet, klagt ihr Sohn an.

Es dauerte zwei Jahre bis zum Erlassen des Haftbefehls

Arenda Lee M. wollte nach Oregon reisen, um dort zu sterben. Die Familie hatte eine Online-Spendenaktion gestartet, damit sie ihre letzte Reise antreten konnte. Der Übergang ins Jenseits sollte reibungslos ablaufen. Doch es kam anders. 

Ihr Sohn ist frustriert darüber, dass die Behörden zwei Jahre gebraucht haben, um den Haftbefehl gegen DeWayne M. zu beantragen. «Meine letzten Momente mit meiner Mutter waren, dass sie dieses Ereignis miterlebte, und Flüssigkeit ausspuckte», ärgerte sich Ryder. 

Fehler gefunden? Jetzt melden