Klima-Aktivisten verwüsten Monet-Gemälde
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Erneute Bild-Attacke:Klima-Aktivisten verwüsten Monet-Gemälde

Angeklagt in 1296 Fällen!
Jetzt droht der Härdöpfelstock-Werferin Knast

Immer wieder attackieren Klima-Aktivisten berühmte Kunstwerke. So auch letzten Sonntag. Zwei junge Aktivisten bewarfen ein Bild von Monet mit Kartoffelstock. Eine von ihnen: Mirjam Herrmann. Die junge Deutsche ist bekannt bei der Polizei – und wie.
Publiziert: 25.10.2022 um 16:24 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2022 um 17:13 Uhr
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Mirjam Herrmann (l.) machte am vergangenen Sonntag einmal mehr von sich reden. Die Deutsche bewarf ein Monet-Gemälde mit Kartoffelstock.

Sie seilt sich von Autobahnbrücken ab, klebt sich auf die Strasse oder bewirft wertvolle Gemälde mit Lebensmittel. Mirjam Herrmann (25) provoziert im Dienst der Klimarettung. Die Jura-Studentin aus Passau lebt derzeit als Vollzeitaktivistin in Leipzig, wie die «Bild» schreibt.

Am vergangenen Sonntag schlug sie erneut zu. An der Seite eines Aktivisten-Kollegen von der Gruppe «Letzte Generation» attackierte sie im Potsdamer Barberini-Museum ein Bild des französischen Malers Claude Monet (1840–1926) mit Kartoffelstock. In der Nacht auf Montag bekannte sich die Deutsche zur Tat. Auf Twitter schrieb sie zu der Aktion: «Ich war das! Ich habe Angst, dass es in der Klimakatastrophe keinen Raum mehr gibt für Kunst und Kultur.»

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Vier Jahre Knast drohen

Die beiden Klimachaoten wurden verhaftet und kurz darauf wieder freigelassen. Für Herrmann ein altbekanntes Prozedere. Sie ist von der Staatsanwaltschaft wegen Nötigung in 1296 Fällen angeklagt, wie die «Bild» weiter berichtet. Ihr drohen bis zu vier Jahre Knast.

Im September 2021 landete sie bereits in Untersuchungshaft. Damals seilte sie sich mit einem Kollegen von einer Autobahnbrücke in München ab und sorgte für ein zweistündiges Verkehrschaos. Per Gerichtsbeschluss wurde sie aus der U-Haft entlassen.

«Diese Leute gehören hinter Gitter!»

Bundesjustizminister Marco Buschmann (45) verurteilt die Protestaktionen. Sie seien «durch kein noch so nobles Anliegen zu rechtfertigen», schrieb Buschmann am Montag auf Twitter. «Aktionen, die fremdes Eigentum beschädigen, sind nicht nur eine Dummheit, sondern auch kriminell.» Wenn sie sich gegen unersetzliche Kulturgüter richteten, machten sie «besonders fassungslos».

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Auch Polizeigewerkschafts-Chef Rainer Wendt (65) sieht das so und fordert gegenüber der «Bild» harte Strafen: «Diese Leute gehören hinter Gitter! Wir brauchen endlich Haftstrafen mit Signalwirkung! Diese Extremisten nutzen unser Rechtssystem gnadenlos, setzen auf milde Justiz und verlachen den Staat.»

Nach der Kartoffelstock-Attacke wird das Barberini-Museum seine Sicherheitsvorkehrungen verschärfen. Immerhin: Das Bild wurde bei der Klima-Aktion nicht beschädigt. Es war durch eine Glaswand geschützt. (nab)

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