Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (75) hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) dazu aufgefordert, angebliche kompromittierende Informationen über den Sohn seines Nachfolgers Joe Biden (79) zu publizieren. Schon während dem Wahlkampf im Jahr 2020 erwähnte Trump diese Infos, konnte allerdings nie Beweise dafür vorlegen.
In einem Interviewauszug, der am Dienstag vom US-Sender «Real America's Voice» ausgestrahlt wurde, behauptete Trump, dass die Frau des ehemaligen Bürgermeisters von Moskau, Hunter Biden (52) 3,5 Millionen Dollar gegeben habe. Trump sagte: «Ich denke, Putin wird die Antwort kennen. Ich denke, er sollte sie herausgeben.»
Trump behauptet schon seit langem ohne Belege, dass Hunter Biden Geld von Elena Baturina (59), der Frau des verstorbenen Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow (1936–2019), erhalten habe. Biden bestreitet dies, aber Donald Trump geht noch weiter. Denn ihm zufolge soll Bidens Sohn Hunter auch in der Ukraine in krumme Geschäfte verwickelt gewesen sein.
Bidens Sohn soll Entlassung von Staatsanwalt erwirkt haben
Das Repräsentantenhaus hatte 2019 sogar ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump eingeleitet, weil er versucht hatte, den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (44) zur Preisgabe angeblich kompromittierender Informationen über Hunter Biden zu bewegen. Dieser hatte für das ukrainische Gasunternehmen Burisma gearbeitet, als sein Vater Vizepräsident war.
Trump hatte behauptet, dass Biden die Entlassung eines ukrainischen Staatsanwalts erwirkt habe, um Burisma vor Korruptionsklagen zu schützen. Aber auch in diesem Fall konnte Trump seine Vorwürfe nie erhärten. Das Amtsenthebungsverfahren gegen ihn scheiterte schliesslich im Senat. Nur ein Jahr später folgte ein weiteres Amtsenthebungsverfahren wegen der Stürmung des Kapitols, das aber ebenfalls in einem Freispruch endete.
Trumps Äusserungen kommen zu einem brisanten Zeitpunkt, da Biden den russischen Präsidenten wegen dessen Angriffs auf die Ukraine als «Kriegsverbrecher» bezeichnet hatte. Kürzlich sagte Biden zudem, dass Putin wegen des Kriegs «nicht an der Macht bleiben kann», was eine weitere Kontroverse mit Moskau auslöste. (obf/AFP)