Eine Schulklasse aus Berlin musste in der Nacht zum Sonntag ihr Klassenlager am Frauensee im Bundesland Brandenburg kurzerhand abbrechen.
Der Grund: Die Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 und 16 Jahren wurden laut einem Bericht der «Berliner Zeitung» rassistisch beleidigt.
Schüler mit Migrationshintergrund beleidigt
Laut der Polizei war die Klasse für ein Wochenende an den See gefahren, um sich dort entspannt auf eine bevorstehende Matheprüfung vorzubereiten.
Doch daraus wurde nichts. Denn eine Gruppe Jugendlicher, die aus der Region angereist war, um am See einen Geburtstag zu feiern, hatte es auf die Schüler abgesehen.
Einige Schüler mit Migrationshintergrund sollen mehrmals rassistisch beleidigt worden sein. «Wir klatschen euch weg, ihr Kanaken», sollen die Jugendlichen unter anderem gerufen haben.
Mit zwei Polizeiautos eskortiert
In der Nacht sollen die Jugendlichen dann gar einen Einbruchversuch in die Unterkunft der Schulklasse gewagt haben. Ein Lehrer habe die Eltern der Kinder über den Vorfall informiert. Es wurde entschieden, das Klassenlager aus Sicherheitsgründen vorzeitig zu beenden.
Noch in derselben Nacht brach die Klasse ihre Zelte ab. Die besorgten Eltern mussten ihre Kinder gegen drei Uhr in der Früh aus der Unterkunft abholen. Mit zwei Polizeiautos wurde die Gruppe aus dem Lagerbereich eskortiert.
Die Behörden haben wegen fremdenfeindlicher Beleidigung und Bedrohung Ermittlungen aufgenommen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. (ced)