Sie spricht mit Tränen in den Augen, und ihre Stimme bricht immer wieder weg: In einem emotionalen Instagram-Video vom Dienstag beschreibt US-Schauspielerin Melissa Joan Hart (46), wie sie den Amoklauf von Nashville aus nächster Nähe mitbekommen hat.
Die Schauspielerin, die durch die 90er-Serie «Sabrina – total verhext» bekannt wurde, befand sich zum Tatzeitpunkt gemeinsam mit ihrem Mann in direkter Umgebung der angegriffenen Schule. Ihre drei Söhne besuchen eine Schule gleich nebenan.
Plötzlich seien völlig erschrockene Kindergärtler aus einem kleinen Wald geklettert: «Die Kinder wollten über eine stark befahrene Strasse laufen, um dem Horror der Schiesserei zu entkommen», gibt Hart mit brechender Stimme an. Sie und ihr Mann hätten nicht gezögert und versucht, die Kinder in Sicherheit zu bringen.
«Genug ist genug»
Für den Hollywood-Star ist das bereits das zweite Erlebnis im Zusammenhang mit einer Schulschiesserei. Schon beim Amoklauf an der Sandy-Hook-Grundschule im Bundesstaat Connecticut vor elf Jahren war die Schauspielerin mit ihrer Familie in unmittelbarer Nähe des Geschehens.
Sie ist völlig verzweifelt: «Ich weiss nicht mehr, was ich zu all dem sagen soll. Genug ist genug. Betet einfach alle für die Opfer und ihre Familien.» In der Bildunterschrift unter dem Post erklärt Hart, dass sie ihr Erlebnis nicht schon am Montag veröffentlichen wollte. Die Tat sei noch zu frisch gewesen, um das Video direkt zu teilen. «Ich wollte aber, dass ihr alle diese Geschichte hört», erklärte sie ihren 1,7 Millionen Followern.
Mehr zum Amoklauf in Nashville
Am Montagvormittag erschütterte eine Bluttat eine Primarschule in Nashville. Die 28-jährige Audrey H.* stürmt in das Gebäude und schiesst laut Polizeiangaben mit mindestens zwei Sturmgewehren und einer Handfeuerwaffe um sich. Bei der Schiesserei sterben drei Kinder im Alter von neun Jahren und drei Mitarbeiter der Schule. Auch die Amokläuferin stirbt.
2023 bereits 128 Massenschiessereien
Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass die Schützin an einer emotionalen Störung gelitten habe. Sie soll die Horrortat von langer Hand geplant haben, denn die Täterin hatte ein Manifest mit Lageplänen der Schule bei sich.
Laut der Statistik der Non-Profit Organisation «Gun Violence», die jeden Vorfall von Waffengewalt in den Vereinigten Staaten katalogisiert, bei dem vier oder mehr Menschen angeschossen werden, gab es im Jahr 2023 bereits 128 Massenschiessereien. (ene)
*Name bekannt