Als er seine Kinder aus dem Meer rettete
Nach diesem Selfie starb der Vater

Der Australier Brad C. sprang ins Meer, um seine beiden Kinder zu retten. Seinen Sohn und seine Tochter konnte er mit seinem Einsatz das Leben retten, nur sein eigenes nicht.
Publiziert: 23.03.2022 um 09:00 Uhr
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Brad C. (r.) posiert mit seiner Frau Hulya, Sohn Raiden und Tochter Aleyna am Meer. Es sollte das letzte gemeinsame Bild der Familie werden.
Foto: gofundme

Vater Brad C.* (†40), Mutter Hulya und die Kinder Radien (12) und Aleyna (11) verbringen ihre Ferien Anfang März an der Hyam's Beach an der Südküste von New South Wales in Australien.

Als die Familie am Meer für ein Selfie posiert, ahnt sie nicht, dass dies ihr letztes gemeinsames Bild sein würde. Im Vordergrund lacht die Familie aus Sydney in die Kamera, im Hintergrund sind graue Wolken über der unruhigen See zu sehen. Wenige Stunden später ist der 40-Jährige tot.

Raiden und Aleyna gingen ins Wasser, um sich abzukühlen. Doch dann passierte es: Eine heftige Welle erfasste die beiden Kinder und zog sie ins offene Meer hinaus, wie lokale Medien berichten. Als er ihre Schreie hörte, rannte Brad sofort los und sprang ins Wasser. Seinen Sohn und seine Tochter konnte er mit letzter Kraft in Sicherheit bringen. Doch sein eigenes Leben konnte er nicht mehr retten. Er starb selber in den Fluten.

«Er war immer nett, bescheiden und sanftmütig»

Die herbeigeeilte Mutter Hulya erlitt im Schock einen Herzinfarkt und musste ins Spital gebracht werden. Unfassbar: Kurz nach ihrer Entlassung erhielt sie die Nachricht, dass auch ihr Vater verstorben war.

Brads Bruder Scott C. hat nun für die schwer getroffene Familie eine Spenden-Sammlung ins Leben gerufen. «Brad war immer nett, bescheiden und sanftmütig», schreibt er dort. «Hulya, Raiden und Aleyna stehen vor einer Zukunft ohne ihn, ihr Leben hat sich von einem Augenblick auf den andern in schmerzhaftester Weise verändert.»

Als Spenden-Ziel sind 20'000 australische Dollar, umgerechnet 13'000 Franken, festgelegt worden. Das wurde längst übertroffen. Inzwischen sind fast 85'000 australische Dollar zusammengekommen, umgerechnet knapp 60'000 Franken. (sst)

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