Seit Tagen verschärfen sich die Gerüchte rund um einen möglichen Sturz von Präsident Wladimir Putin (69). Nun ist auch der Kreml selbst in Alarmbereitschaft.
Mehrere hochrangige russische Ex-Generäle und Agenten des Geheimdienstes FSB sollen demnach einen Coup gegen Putin vorbereiten. Vor allem der Geheimdienst FSB sei frustriert, weil militärische Fortschritte in der Ukraine ausbleiben würden. Deswegen planen mehrere hochrangige Agenten gemeinsam mit Ex-Generälen einen Umsturz. Das berichtet unter anderem Sky News Australia unter Berufung auf verschiedene Insider.
Zwei Top-Agenten unter Hausarrest
Auch Putin selbst scheint sich jetzt vermehrt Sorgen um seine Macht zu machen. Der Präsident hat die Sicherheitsmassnahmen in und um den Kreml «massivst verschärft», berichten Insider. Denn der Präsident wisse, dass seine «Spezial-Operation» in der Ukraine nicht unumstritten sei.
Bereits im vergangenen Monat wurden zwei FSB-Agenten von Putin persönlich unter Hausarrest gestellt. Die Investigativ-Webseite Agentura berichtete, dass der Leiter des FSB-Auslandbüros Sergei Beseda und sein Stellvertreter verhaftet und unter Arrest gestellt wurden. Sie dürfen ihre Häuser nicht mehr verlassen.
Die Verhaftung der beiden Top-Agenten wird von Experten als klares Zeichen dafür gesehen, dass sich Putin um sein Ansehen und seine Position grosse Sorgen macht. Auch die starke Rolle seines Geheimdiensts bereitet dem russischen Präsidenten Kopfschmerzen.
«Es herrscht grosser Unmut»
Auch der russische Analyst Alexeij Murawjow zeigt sich gegenüber Sky Australia überzeugt, dass Russlands graue Köpfe im Hintergrund einen Coup gegen Putin planten. Dieser könnte unmittelbar bevorstehen. «In den vergangenen Wochen haben die Spannungen zwischen Putin und den Geheimdiensten weiter zugenommen», sagte Murawjow.
Putin habe beim Angriff auf die Ukraine «grosse Fehler» begangen. Viele Lageberichte seien fehlerhaft gewesen, die Operation sei nicht so verlaufen, wie sich Putin das vorgestellt habe. Deswegen gelte der Präsident intern als angeschlagen und schwach, sagt Murawiew. «Es herrscht grosser Unmut, vor allem innerhalb des Kremls.» (zis)