«Ich habe erstmal meine Frau angerufen – und sofort aufgelegt»
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Hurra in England!Wanderer (80) taucht nach drei Tagen wieder auf

Achtzigjähriger Wanderer verschwindet und taucht nach drei Tagen wieder auf
«Ich habe erstmal meine Frau angerufen – und sofort aufgelegt»

Bei der Pressekonferenz zu seinem Verschwinden taucht ein rüstiger Rentner einfach wieder auf – und findet alles nur halb so schlimm.
Publiziert: 08.09.2020 um 22:17 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2020 um 22:36 Uhr
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Emotionale Wiedervereinigung: Harry Harvey mit seiner Familie.
Foto: Screenshot

Drei Nächte war der Brite Harry Harvey (80) verschwunden. Mehr als 60 Menschen suchten nach dem ehemaligen Werftarbeiter, der am Samstagmittag in der dünn besiedelten Gegend Richmondshire (Grossbritannien) verschwand – während eines Sturms wurde er von einem Wandergefährten getrennt.

Nur 21.05 Pfund (rund 25 Franken) hatte der Rentner da in der Tasche. Er schlief ohne Zelt draussen, ass Bohnen aus der Dose, verlor Brille, Kompass und stürzte bei dem Versuch, einen Bach zu überqueren, von einem Baum.

Doch Harvey bewies Zähigkeit. Rappelte sich wieder auf. Und setzte sein «wildes Abenteuer» fort, wie die «Daily Mail» schreibt.

Als erstes rief er seine Frau an

Und er hatte Glück: Am Dienstagmorgen fanden den rüstigen Rentner nicht etwa die Rettungsteams, ein Helikopter oder die eingesetzte Hundestaffel, sondern ein Wildlife-Fotograf – sechs Meilen (rund 10 Kilometer) entfernt vom Ort, an dem er von seinem Wandergefährten getrennt worden war.

«Ich habe sofort meine Frau angerufen – und aufgelegt, bevor sie wütend werden konnte», erzählt Harvey über den Moment seiner Rettung. Anschliessend brach er umgehend in den Tan Hill Inn Pub in Richmond auf, wo die Polizei gerade eine Pressekonferenz zu seinem Verschwinden abhielt.

Die konnte umgehend abgebrochen werden. Fotos und Videos zeigen die emotionale Wiedervereinigung mit seiner Familie. Das einzige sichtbare Zeichen der Strapazen: eine weisse Bandage am Kopf.

«Ich hatte nie Angst»

Der leidenschaftliche Wanderer fand sein Erlebnis auch gar nicht so schlimm. «Ich hatte drei grossartige Tage Wildcampen», sagt er. «Ich hatte nie Angst, ich hatte die richtige Ausrüstung, das richtige Training und ich wusste, was ich tun muss.»

Offenbar genoss Harvey das Abenteuer gar so sehr, dass er es nicht sonderlich eilig hatte, gefunden zu werden. «Hätte ich gewusst, dass es so viel Aufregung gab, hätte ich mich auf den Heimweg gemacht.»

Seine Kinder Phil und Naomi sehen das anders. «Für uns wars Folter», beschreibt Sohn Phil die drei Tage unfreiwillige Erlebnisferien seines Vaters. (red)


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