Ein Bergsteiger (40) aus München reist am vergangenen Freitag für eine zweitägige Bergwanderung im Karwendelgebirge ins Tirol. Der Mann besteigt zunächst den Gipfel des Hochglücks (2573 m ü. M.), wie Markus Trenner von der Alpinpolizei berichtet. Danach will er eigentlich Richtung Kaiserkopf (2171 m ü. M.) weitergehen.
Es kommt aber ganz anders: Der Wanderer verläuft sich und irrt eine Weile umher, bevor er erschöpft im Freien übernachtet. Die Ehefrau des 40-Jährigen meldet ihn am Samstagabend als vermisst, nachdem er sich nicht wie verabredet bei ihr gemeldet hat.
Bergrettung entdeckt seinen Rucksack
Am nächsten Tag will der Alpinist an der Westseite Richtung Tal absteigen. Er streift seinen Rucksack mit einem blauen Regenüberzug ab, um auf sich aufmerksam zu machen. Das ist seine Rettung – der Rucksack wird am Montag von einem Hubschrauber der Bergrettung entdeckt! Der erschöpfte und unterkühlte 40-Jährige wird bald in einem Feld ausgemacht und ins Krankenhaus gebracht.
«Der Rucksack hat uns bei der Bergung sehr geholfen.» Vielleicht hat er den Wanderer sogar gerettet. «Er war dreieinhalb Tage ohne Essen und Trinken unterwegs. Als wir ihn fanden, war er dehydriert, aber unverletzt», meint Alpinpolizist Trenner laut der «Bild»-Zeitung. «Wir nennen es das Wunder von Schwaz. Wir hatten schon mit dem Schlimmsten gerechnet.» (zbc)