Als der Fisch anbiss, war ihm sofort klar, dass er ein besonderes Exemplar erwischt hatte. Doch Alessandro Biancardis Fang dürfte alles bisher Gesehene in den Schatten stellen.
Stolze 2,85 Meter misst das Tier, das er aus dem Fluss Po fischte. Ein neuer Rekord. Der Mega-Wels übertrifft den bisherigen Bestwert um 4 Zentimeter.
«Ich stand allein vor dem grössten Wels, den ich jemals gesehen habe», schreibt Biancardi fast andächtig auf Facebook. Er war gut vorbereitet. «Bevor ich losfuhr, überprüfte ich Knoten, Haken, jede Verbindung, denn ich bin extrem akribisch. Ich muss immer zu 100 Prozent sicher sein, dass alles an seinem Platz ist, wenn ein Traumfisch beschliesst, auf meinen Köder zu beissen», erklärt er in dem Post.
40 Minuten Kampf
Bis Biancardi den Wels aus dem Fluss gezogen hatte, dauerte es. 40 Minuten brauchte er nach eigenen Angaben, bis er den dicken Fisch an Land gezogen hatte. «Die stetige Angst, ihn zu verlieren», gab ihm Kraft.
An Land nahm Biancardi unter den Augen von zehn Zeugen Mass, machte Erinnerungsfotos mit dem Weltrekord-Wels und entliess ihn dann wieder in die Freiheit. Im Anschluss kontaktierte er den Internationalen Fischerei-Verband (International Game Fish Association). Sollten die Unterlagen anerkannt werden, darf sich der mögliche Welsrekordler Biancardi, der die dicken Brocken seit 23 Jahren aus dem Wasser holt, ganz offiziell Weltrekordler nennen.
Der Po, Italiens längster Fluss, ist bekannt für seine grossen Welse. Welse fühlen sich im bodennahen Schlick des Flusses besonders wohl.