50 Jahre Knast
Frau schneidet US-Teenie Baby aus Bauch

Im April 2019 brachte eine Amerikanerin einen schwangeren Teenager um und schnitt der jungen Frau ihr Baby aus dem Leib. Die Jugendliche und das Baby starben. Nun wurde die Täterin zu 50 Jahren Knast verurteilt.
Publiziert: 17.04.2024 um 15:53 Uhr
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Clarisa F. muss den Rest ihres Lebens hinter Gitter verbringen.
Foto: Keystone-SDA

Clarisa F.*. (46) wird den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen. Im April 2019 beging die Krankenschwester aus Chicago ein grausames Verbrechen, das die USA erschütterte. Die damals 41-Jährige lockte die schwangere Teenagerin Marlen Ochoa (†19) unter einem Vorwand in ihr Haus. Dort erstach sie die Jugendliche und schnitt ihr das Baby aus dem Leib. Fünf Jahre später fand der Prozess statt. 

Rückblende: Im Oktober 2018 verstarb F.s erwachsener Sohn unerwartet. Um ihren Schmerz zu verdrängen, suchte die spätere Täterin verzweifelt nach einem Neugeborenen, um ihren Sohn gewissermassen zu «ersetzen», wie es in der Gerichtsverhandlung am Dienstag hiess. 

Unter Vorwand ins Haus gelockt, mit Küchenmesser attackiert

Im März 2019 lernte F. schliesslich das spätere Opfer kennen. F. gab vor, ebenfalls schwanger zu sein. Weil die Teenagerin auf der Suche nach günstiger Babykleidung war, organisierte die Täterin einen Monat später, mit der Hilfe ihrer Tochter, ein Treffen mit ihrem späteren Opfer. Das Mutter-Tochter-Duo versprach der 19-Jährigen kostenloses Babyzubehör und lockte sie unter diesem Vorwand in F.s Haus in einem Vorort von Chicago.

Als die ahnungslose Frau eintraf, attackierte F. sie plötzlich von hinten und erwürgte Marlen Ochoa mit einem Kabel. Danach schnitt sie mit einem Küchenmesser das Baby aus dem Unterleib des Opfers. Die Leiche der jungen Frau entsorgte F. in einem Müllcontainer in der Nähe von ihrem Haus. 

Rettungskräfte wurden misstrauisch

Später rief F. den Notruf, behauptete, sie habe selbst entbunden und ihr Neugeborenes würde nicht mehr atmen. Die Rettungskräfte stellten die Version der Täterin jedoch infrage und meldeten ihre Beobachtungen den Behörden. Diese veranlassten schliesslich einen DNA-Test – die Täterin war entlarvt. Der Säugling starb wenige Monate später im Spital. 

Vor Gericht fragte Richterin Peggy Chiampas die Angeklagte, ob ihr bewusst sei, dass sie die 50 Jahre Gefängnis vollständig absitzen muss und keine verfrühte Entlassung kriegen würde. «Ja», antwortete F. Sie bekannte sich schuldig, nachdem ihre Tochter Desiree F. zugegeben hatte, ihrer Mutter bei dem Mord-Plan geholfen und ihr das Küchenmesser gereicht zu haben. Desiree erklärte sich bereit, gegen ihre Mutter auszusagen und wurde zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt.

F.s Freund Piotr B.* reinigte im Anschluss an die Tat den Tatort. Seine Partnerin überzeugte ihn davon, der Polizei zu sagen, dass er der Vater des Neugeborenen ist. Wegen Behinderung der Justiz wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt. (ene)

*Namen bekannt 

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