Das Glück von Jessica R.* und Treveon T.* aus dem US-Bundesstaat Georgia schien perfekt. Das Paar erwartete ein Kind.
Doch bei der Geburt unterlief der Ärztin ein fataler Fehler. Noch nicht mal auf der Welt, verlor das Baby bereits sein Leben. Die Medizinerin hat das Neugeborene enthauptet. Der Gerichtsmediziner hat beim Kind einen Genickbruch festgestellt, wie Sky News berichtet. Schuld daran: Tracey J.*, die zuständige Ärztin.
«Kein Geburtshelfer sollte das jemals tun»
Dabei sieht es zunächst nach einer normalen Geburt aus. Im Juli 2023 setzen die Wehen bei Jessica R. ein. Das Paar fährt ins Southern Regional Medical Center. Es geht in den Kreisssaal. Jessica R. möchte eine natürliche Geburt. Doch das Baby bleibt stecken.
Statt sofort einen Kaiserschnitt zu veranlassen, soll die Ärztin Tracey J. laut den Eltern aber versucht haben, das Kind mit Gewalt auf die Welt zu bringen. Dabei wurde besonders der Kopf und der Hals des Babys beansprucht. «Kein glaubwürdiger, kein einigermassen kompetenter Geburtshelfer sollte das jemals tun», erklärt der Anwalt des Paares auf einer Pressekonferenz.
Fetalmonitor zeigte keinen Herzschlag mehr
Erst nach drei Stunden soll schliesslich ein Kaiserschnitt gemacht worden sein. Zu dem Zeitpunkt war das Kind offenbar schon tot. Der Fetalmonitor zeigte keinen Herzschlag mehr an. Bei der OP konnte nur noch der Torso des Kleinen entnommen werden. Der Kopf wurde vaginal entbunden, so der Anwalt weiter.
Danach sollen die Ärztin und das Spital versucht haben, den Vorfall zu vertuschen. Erst das Bestattungsunternehmen habe die Eltern darüber informiert, dass der Kopf vom Körper des Kindes getrennt war. Den Eltern wurde das tote Kind in ein Laken gewickelt gezeigt.
«Wir wollen nur Gerechtigkeit»
Das Spital stellt sich hinter die zuständige Ärztin. Die Verletzungen des Kindes seien erst nach dem Tod entstanden. Es sei bei der Geburt zu einer schweren Schulterdystokie gekommen, eine Komplikation, bei der das Kind sterben kann. Als für die Ärztin klar war, dass das Baby nicht überleben wird, habe sie die Priorität auf die Rettung der Mutter gelegt. Dabei sei der Kopf vom Körper des Kindes getrennt worden. Aber erst, nachdem es tot war. Im Gegenzug beschuldigt das Spital die Eltern, falsche Beschuldigungen gemacht zu haben.
Die Polizei ermittelt nun weiter, möchte sich aber nicht zu Einzelheiten äussern. Ein weiterer Schritt sei aber, den Fall an die Staatsanwaltschaft zu übergeben, teilt die Gerichtsmedizin vergangenen Monat mit. Die Eltern haben derweil nur einen Wunsch: «Wir wollen nur Gerechtigkeit für unseren Sohn. Sie haben uns belogen.» (mgf)
* Namen bekannt