48 Tote vor Dschibuti
Schmuggler zwingen Migranten, ins Meer zu springen

Tragödie vor Dschibuti: Mindestens 48 Flüchtlinge ertrinken im Golf von Aden, als Schmuggler sie ins Meer zwingen. Über 100 Menschen werden noch vermisst, während die Suchaktion weitergeht. Eine Mutter starb, ihr Baby überlebte.
Publiziert: 02.10.2024 um 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2024 um 17:31 Uhr
Ein gekentertes Boot liegt an einem Strand. (Symbolbild)
Foto: IOM
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Vor der Küste von Dschibuti im Golf von Aden sind nach Angaben der UN-Organisation für Migration (IOM) in Genf mindestens 48 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Mehr als 100 wurden demnach noch vermisst.

Schmuggler hätten die Menschen auf offener See gezwungen, ins Wasser zu springen und sie aufgefordert, an Land zu schwimmen, berichtete die IOM.

Mutter stirbt im Wasser

Insgesamt seien 320 Menschen auf zwei Booten unterwegs gewesen. 99 hätten die Küste schwimmend erreicht, 55 seien im Meer gerettet worden. Mindestens 48 Menschen kamen ums Leben, darunter eine Mutter, deren vier Monate altes Baby überlebte. Die anderen wurden noch vermisst. Die Suchaktion dauerte am Nachmittag noch an.

Die Menschen wollten nach Angaben von Überlebenden vom Jemen nach Dschibuti zurückkehren, berichtete die IOM. Auf der Route sind vor allem Menschen aus Somalia und Eritrea unterwegs. Sie wollen auf der Suche nach Arbeit über den Jemen nach Saudi-Arabien oder in die Golf-Staaten gelangen oder kehren von dort in ihre Heimat zurück.

Nach Angaben der IOM sind noch nie so viele Migranten zwischen Afrika und dem Jemen umgekommen wie in diesem Jahr. Allein im Juni waren dort 196 Menschen ertrunken.

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