Curry, Reis, Naan, Bier und vieles mehr – auf den Tischen des indischen Restaurants Tamarind Bay in Exeter (England) häuften sich die Leckereien, die eine zwanzigköpfige Gruppe bestellt hatte. Ans Zahlen dachten diese aber nicht – nach dem Festmahl flüchteten die Zechpreller nämlich in kleinen Transportern und Landrovern.
Wie die «Daily Mail» berichtet, verfolgten die Angestellten die Gruppe noch – aber ohne Erfolg. Für Inhaber Saiful Rahman ist es zwar nicht der erste solche Vorfall, aber definitiv «der Höhepunkt». Stolze 270 Pfund (300 Franken) beträgt die noch immer ausstehende Rechnung. Zahlungsaufforderungen ignorieren die Familien.
Laut der Polizei «kein Notfall»
So habe ein Mann aus der Runde plötzlich verkündet, er würde im gegenüberliegenden Supermarkt einen Geburtstagskuchen für die Gäste am benachbarten Tisch kaufen. Er stand auf und verliess das Lokal – woraufhin die Angestellten die Masche erkannten, als der Rest der Gruppe ebenfalls ihre Plätze verliessen und sich aus dem Staub machte.
Rahman meldete den Vorfall bei der Polizei – weil die Täter das Restaurant zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen hatten, wurde der Zwischenfall jedoch als «kein Notfall» eingestuft. Für den Restaurantbesitzer eine Unverschämtheit: «Ich konnte die schiere Dreistigkeit nicht fassen.»
«Es scheint so, als hätten sich die Beteiligten die Aktion genaustens überlegt und geplant», erzählte er weiter. «Was passiert ist, ist eine Sauerei, denn Bars, Restaurants und Pensionen haben mit der wirtschaftlichen Situation zu kämpfen, also will ich Gerechtigkeit.»
Nicht der erste Vorfall
Bereits vergangene Woche sorgte eine achtköpfige Familie in Swansea (Wales) für Schlagzeilen, nachdem sie nach einem ausschweifenden Festmahl aus dem italienischen Restaurant Bella Ciao flohen. Der Geschäftsführer des Lokals, Tyron Reese, teilte Videomaterial des Vorfalles auf «X» – und erhielt von den Einheimischen viel Unterstützung. So war das Restaurant am Tag nach der Veröffentlichung des Videos komplett ausgebucht.
Später stellte sich heraus: Bei der Familie handelt es sich um regelrechte Serientäter.