Wald im Elbsandsteingebirge brennt lichterloh
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Mehrere Ortschaften evakuiert:Wald im Elbsandsteingebirge brennt lichterloh

250 Feuerwehrleute im Einsatz
Video zeigt Feuer-Hölle in der Böhmischen Schweiz

Feuer-Alarm in Deutschland: Ein Waldbrand, der zunächst in Tschechien ausgebrochen ist, hat nun die Landesgrenzen überschritten. Die Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen. Doch die Situation spitzt sich zu.
Publiziert: 26.07.2022 um 10:00 Uhr
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Ein Video der tschechischen Feuerwehr zeigt das Ausmass des Waldbrandes in der Böhmischen Schweiz.
Foto: Feuerwehr Rumburk

Der Himmel ist feuerrot und voller Rauch. Unzählige Bäume stehen in Flammen. Ein Video der tschechischen Feuerwehr zeigt, wie heftig der Brand im Nationalpark Böhmische Schweiz wütet. Die Einsatzkräfte kommen nicht gegen das Feuer an. Inzwischen ist das Inferno sogar in Deutschland angekommen.

Vom Gebiet des Prebischtores in Tschechien aus habe sich das Feuer mit grosser Geschwindigkeit bis in den Nationalpark Sächsische Schweiz ausgebreitet, teilte das zuständige Landratsamt Pirna am Montagabend mit. Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau löste das Landratsamt Katastrophenvoralarm aus.

Insgesamt waren 250 Feuerwehrleute und 39 Fahrzeuge bei dem Grosseinsatz vor Ort. Unterstützt wurden sie unter anderem von zwei Hubschraubern der Landes- und Bundespolizei. Der Einsatz gestaltete sich nach Angaben des Landratsamts schwierig, da das Gelände unzugänglich ist und starker Wind wehte. Laut dem Deutschen Wetterdienst wurden für die Nacht Windspitzen von bis zu 36 km/h erwartet.

Pfadi-Lager musste evakuiert werden

Der Waldbrand war am Sonntagmorgen in Tschechien ausgebrochen. Am Montag wurden in dem Gebiet an der Grenze zu Deutschland mehrere Dutzend Menschen aus einem Touristen-Resort, einem Pfadfinderlager und den Ortschaften Mezna und Mezni Louka evakuiert, wie der tschechische Feuerwehrsprecher Milan Rudolf mitteilte.

Verletzt wurde durch das Feuer bislang niemand, Tschechiens Umweltministerin Anna Hubackova (64) sprach jedoch auf Twitter von einer «kritischen» Lage. 46 Feuerwehr-Einheiten waren am Montag in Tschechien im Einsatz.

Auch in anderen Teilen von Deutschland wüten Waldbrände. Wegen eines Grossbrands in einem Waldgebiet im südlichen Brandenburg haben die Behörden die Evakuierung mehrerer Ortschaften angeordnet. Wie der Landkreis Elbe-Elster am Montagabend mitteilte, wurden die zur Stadt Falkenberg/Elster gehörenden Ortschaften Kölsa, Kölsa-Siedlung und Rehfeld evakuiert, betroffen waren demnach rund 700 Einwohner.

«Grossbrand breitet sich weiter aus»

Bei der Brandbekämpfung mit rund 400 Einsatzkräften wurden sieben Einsatzkräfte verletzt, sechs von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Ausserdem brannte eine Schweinemastanlage in Kölsa-Siedlung nieder. «Eine Vielzahl an Tieren ist dabei verendet», erklärte der Landkreis.

Die Behörden hatten am Nachmittag eine Grossschadenslage ausgerufen. Das aus zunächst unbekannter Ursache ausgebrochene Feuer in einem Waldgebiet mit Windkraftanlagen breitete sich angetriebene durch heftige Sturmböen rasch aus. War zunächst ein Gebiet von mehr als 100 Hektar betroffen, vergrösserte sich die Fläche im Verlauf des Tages und abends auf rund 800 Hektar.

«Der Grossbrand breitet sich weiter dynamisch aus», warnte der Landkreis. Die Sturmböen würden die Löscharbeiten «erheblich» erschweren und teilweise sogar «unmöglich» machen. Die Brandbekämpfung könnte mehrere Tage dauern. Den Angaben zufolge muss möglicherweise auch die Ortschaft Marxdorf evakuiert werden. (AFP/jmh)

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