Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) ist in der Innenstadt von Atlanta (Georgia, USA) das Chaos ausgebrochen. Die Polizei erhielt eine Meldung über Schüsse in einem Pendlerbus und über eine mögliche Geiselnahme. «Als die Beamten am Tatort eintrafen, flüchtete der Bus und es kam zu einer Verfolgungsjagd», heisst es in einer Pressemitteilung der Polizei von Atlanta.
Nach Angaben des Bürgermeisters, Andre Dickens (49), bedrohte der Täter den Busfahrer während der Entführung mit einer Waffe. Wie der zuständige Polizeichef, Darin Schierbaum, erklärt, befanden sich zu diesem Zeitpunkt 17 Personen im Bus, darunter auch der Busfahrer.
Telefonischer Kontakt mit Insassen
Während der Verfolgungsjagd erhielt die Polizei einen Anruf von einem Familienmitglied eines Insassen des Busses. Dieser erklärte, dass im Bus Personen gegen ihren Willen als Geiseln festgehalten würden. Er habe entsprechende Textnachrichten erhalten.
Wie Schierbaum vor Journalisten weiter erklärt, bekam die Polizei kurz darauf einen Anruf direkt aus dem gekidnappten Bus. Der telefonische Kontakt konnte während der ganzen Verfolgungsjagd aufrechterhalten werden. So konnte die Polizei wichtige Informationen bekommen, die gemäss Polizeichef dazu beitrugen, die Geiselnahme zu beenden.
Swat-Fahrzeug beendete die Fahrt
Es seien «verschiedene Taktiken» ausprobiert worden, um den Bus zu stoppen. Die Verfolgungsjagd erstreckte sich durch zahlreiche Ortschaften und Bezirke. Rund 26 Kilometer vom Start der Horror-Fahrt entfernt gelang es der Polizei schliesslich im County DeKalb, den Bus mit einem Swat-Fahrzeug anzuhalten. Der Entführer, ein 39 Jahre alter Straftäter, wurde verhaftet.
Als die Polizei den Bus durchsuchte, stiess sie auf eine Person mit einer schweren Schussverletzung. Sie wurde ins Spital gebracht und verstarb dort wenig später. Der Name des Opfers wurde noch nicht bekannt gegeben, da die Familie noch nicht benachrichtigt werden konnte. Weitere Verletzte sind keine bekannt.
Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Bürgermeister Dickens: «Ich bin dankbar für die Männer und Frauen des Atlanta Police Departments und aller Behörden hier, die etwas, was noch viel gefährlicher hätte werden können, eingegrenzt haben.»