Eine wunderschöne Ranch für gerade einmal 10'200 US-Dollar (rund 9000 Franken) – klingt nach einem einmaligen Deal. Das dachten auch alle, die das Inserat auf der Immobiliensite Zillow gesehen hatten.
Genauso überrascht vom Schnäppchendeal war allerdings auch das Besitzerehepaar Jamey und Lauren Bertram. Die beiden wussten nichts von einem angeblichen Verkaufsinserat ihres 5300-Quadratmeter-Grundstücks, wie die britische «Daily Mail» berichtet. Vor allem nicht für so wenig Geld.
Betrüger gibt sich besonders reich
Doch das konnten die vielen Interessenten nicht wissen, die daraufhin ständig vor ihrer Tür standen, um einen Blick auf die Räumlichkeiten zu werfen. Nicht nur die Besitzer, auch die potenziellen Hauskäufer waren von Betrügern übers Ohr gehauen worden.
In dem gefälschten Inserat stand zudem, dass der angebliche Hausbesitzer sehr viele Immobilien in den USA besitze. «Einmal im Jahr verkaufen wir ein oder mehrere unserer Häuser für unter 25'000 Dollar an Erstkäufer. Damit machen wir einer bedürftigen Familie oder Einzelperson eine Freude, aber auch, weil wir das Geld steuerlich absetzen können», heisst es auf Zillow.
Dahinter steckte allerdings eine fiese Masche. Wer sich für das Haus interessiert, soll 200 Dollar über eine Onlinebanking-App überweisen. Diese würde ihnen zurückerstattet werden – das passierte natürlich nicht.
Preis darf nicht zu niedrig sein
«Bei Nachrichten mit Geschichten über familiäre oder finanzielle Probleme oder über Makler, die zu hohe Prämien verlangen, handelt es sich in der Regel um Betrug», warnt Zillow seine Nutzer nun. Besonders der niedrige Preis sei bei der Immobilie des Ehepaars verdächtig gewesen. «Kommt Ihnen die Miete für die in der Anzeige angegebene Gegend oder Immobilie zu niedrig vor? Um Mieter oder Käufer anzulocken, werben Betrüger mit Angeboten, die wie unglaubliche Gelegenheiten wirken.»
Die meisten Deals basieren auf einer Dringlichkeit, da der Deal schnell weg zu sein droht, heisst es auf Zillow. Doch richtige Angebote würden für sich selbst sprechen und bräuchten keine zusätzlich «übertriebene Sprache».