Bei einem Unfall in Mestre, unweit der italienischen Lagunenstadt Venedig, sind 15 Menschen verletzt worden. Ein Elektrobus war laut Polizei am Samstagabend in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen und in den Stützpfeiler eines Wohnhauses gekracht. Lebensgefahr bestehe keine, hiess es.
Anfang Oktober waren bei einem schlimmen Busunfall, der sich ebenfalls in Mestre bei Venedig ereignete, 21 Menschen gestorben. Beide Unglückscars gehören demselben Unternehmen.
Bus kracht in Venedig auf Bahnstrecke
Wie italienische Medien berichteten, gab der Chauffeur des am Samstag verunglückten Linienbusses an, wegen eines gesundheitlichen Problems die Kontrolle verloren zu haben. Die meisten Insassen und der Chauffeur kamen mit leichten Verletzungen davon. Die Stadt charterte den Car bei der privaten Firma La Linea. Bei dem Unglück am 3. Oktober hatte die Firma einen Shuttlebus für einen Campingplatz bereitgestellt.
Damals hatte es Spekulationen gegeben, wonach der Chauffeur einen Schwächeanfall erlitten haben könnte. Der 40 Jahre alte Italiener wurde bei dem Unfall getötet, die weiteren Todesopfer waren ausländische Touristen. Die Obduktion ergab, dass der Fahrer bei bester Gesundheit war.
Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem schweren Busunglück gegen den Geschäftsführer des Busunternehmens. Ermittelt wird mittlerweile auch gegen zwei städtische Beamte, die für die Instandhaltung von Brücken und Strassen verantwortlich sind. Der Bus war aus etwa zehn Metern Höhe von der Brücke auf eine Bahnstrecke gekracht. In der Leitplanke klaffte nach dem Unfall eine grosse Lücke. Die genaue Ursache des Unfalls ist weiterhin ungeklärt. (nad)