Darum gehts
- 92 Prozent der Neubauwohnungen gehen an lokale Einwohner
- Reiche Expats zahlen oft überhöhte Mieten wegen Zeitmangels
- Nur 8 Prozent der Neubauwohnungen gehen an neu zugezogene Ausländer
Eine neue Studie des Meinungsforschungsinstituts Sotomo räumt mit Gerüchten des Zürcher Immo-Marktes auf. Die spannendsten Resultate: Die meisten Neubauwohnungen im Kanton Zürich gehen an bisherige Einwohnerinnen und Einwohner – nicht etwa an so genannt «reiche Expats». Nur 8 Prozent der Neubauwohnungen im Kanton Zürich gehen an Ausländerinnen und Ausländer, die neu zuziehen. 92 Prozent werden an Einheimische vermietet – vor allem an Leute aus dem gleichen Quartier oder der näheren Region.
Dies liegt daran, dass Schweizerinnen und Schweizer mehr Möglichkeiten haben, den Wohnungsmarkt abzugrasen. Dazu gehört auch, dass sie auf Neubauprojekte im eigenen Quartier aufmerksam werden.
Reiche Expats werden abgezockt
Die «reichen Expats» haben oft wenig Zeit für die Wohnungssuche und kennen sich mit den lokalen Begebenheiten nicht aus. Zudem sind sie sich hohe Preise von internationalen Metropolen gewohnt. «Sie nehmen dann die überteuerten, totalsanierten Wohnungen und werden von Vermietern abgezockt», sagte Meinungsforscher Michael Hermann bei der Studienpräsentation vor den Medien.
Aber nicht nur Zuzügerinnen und Zuzüger aus reichen Ländern landen aus Mangel an Alternativen in überteuerten Sanierungsprojekten. Auch jene aus ärmeren Ländern zahlen mehr für eine Wohnung im Kanton Zürich als Schweizerinnen und Schweizer. Die Studie zur Wohnungsnot entstand im Auftrag der Zürcher Handelskammer.