Mega-Miete in Luzern
Katholiken-Genossenschaft will 4780 Franken für 4,5-Zimmer-Wohnung

In Luzern bietet eine katholische Genossenschaft Wohnungen zu stolzen Preisen an. Edler Neubau und schöne Aussicht in Ehren: Dürfen Genossenschaftswohnungen fast 5000 Franken kosten? Das steckt hinter den Luzerner Mega-Mieten.
Publiziert: 05.06.2025 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2025 um 16:21 Uhr
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Eine 4,5-Zimmer-Wohnung mit 90 Quadratmetern soll 4780 Franken kosten.
Foto: PD

Darum gehts

  • Genossenschaft vermietet teure Wohnungen in Luzern, ermöglicht günstigere Mieten
  • KAB-Präsident: Teure Dachwohnungen subventionieren günstigere Wohnungen in unteren Etagen
  • 20 günstige Wohnungen waren schnell vermietet, 3½-Zimmer ab 1650 Franken
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Wer glaubt, dass man in einer Genossenschaft eine 4,5-Zimmer-Wohnung für günstiges Geld bekommt, der muss umdenken. In Luzern geben zwei Annoncen der Wohnraumgenossenschaft KAB zu reden, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Im Bramberg-Quartier vermietet sie Wohnungen zu stolzen Preisen: 4780 Franken kostet eine 4½-Zimmer-Wohnung mit 90 Quadratmetern und grosser Terrasse. Eine 3½-Zimmer-Wohnung mit 70 Quadratmetern ist für 4250 Franken zu haben.

Die Preise erstaunen. Erst recht, weil es sich bei der KAB um eine gemeinnützige Genossenschaft handelt. Sie wurde von Delegierten der Katholischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Bewegung gegründet. Sie sieht sich als «soziale Institution, die das preisgünstige Wohnen im Kanton Luzern aktiv fördert», wie es auf der Homepage heisst. Beisst sich das nicht mit den horrenden Mieten?

Günstige Wohnungen im Nu weg

Nein, erklärt KAB-Präsident Martin Schwegler im Bericht. Die teuren Dachwohnungen würden tiefere Mieten in den unteren Etagen ermöglichen. So zahlen Mieterinnen und Mieter dort für eine 3½-Zimmer-Wohnung zwischen 1650 und 2400 Franken – je nach Etage. Eine 4½-Zimmer-Wohnung gibt zum Beispiel bereits ab 1900 Franken.

Die 20 günstigeren Wohnungen waren denn auch im Nu vermietet, noch bevor sie offiziell ausgeschrieben wurden. «Wir hätten jede zwei- bis dreimal vergeben können», sagt Schwegler. Die oberen Wohnungen seien wegen der Sicht auf die Reuss und in die Berge «extrem attraktiv». Schwegler: «Das nutzen wir aus, um die anderen Wohnungen bezahlbarer zu machen.»

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