Touristen stürmen Pool auf Lanzarote
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Sonnenliegen-Chaos:Touristen stürmen Pool auf Lanzarote

Das musst du wissen
Spanien geht ab sofort knallhart gegen Touristen vor – die Übersicht

Spanien geht weiterhin stark gegen die vielen Touristen vor. Auf Mallorca stehen in Zukunft weniger Liegestühle und Sonnenschirme. Die Balearen-Regierung will zudem die Anzahl Flüge reduzieren. Und: In ganz Spanien gibt es weniger Strandduschen.
Publiziert: 11.06.2025 um 20:42 Uhr
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Aktualisiert: 16:33 Uhr
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Liegestühle und Sonnenschirme adé: Ab 2026 gibt es an der Playa de Palma 1500 Stühle weniger.
Foto: imago/Chris Emil Janßen

Darum gehts

  • Mallorca reduziert Liegestühle und Sonnenschirme an Stränden
  • Strandduschen werden abgeschafft, um Wasser zu sparen
  • Preise für Flüge auf die Balearen stiegen in der Osterwoche 2025 um 46 Prozent
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Wer einmal auf Mallorca in den Ferien war, der weiss: Die spanische Insel hat viel mehr zu bieten als nur den Ballermann. Die Einheimischen haben die Nase schon länger voll vom ausufernden Party- und Massentourismus. Sie kämpfen für einen nachhaltigen Tourismus – beispielsweise mit einem neuen Strafenkatalog.

Die Regierung kommt den Forderungen je länger, je mehr nach. Die neuste Episode betrifft die Liegestühle und Sonnenschirme an den Stränden der Hauptstadt Palma. Wer ab nächstem Jahr einen Platz auf sicher haben will, sollte besser seine eigene Ausrüstung dabeihaben. Denn ab 2026 werde das Angebot um 20 Prozent zurückgefahren, wie die Stadtverwaltung von Palma angekündigt hat.

Keine Liegen und sandige Füsse

Bewohnerinnen und Bewohner hatten sich schon lange beschwert. Aufgrund der vielen kostenpflichtigen Liegestühle für Touristen hätten sie keinen Platz mehr, um ihre Strandtücher platzieren zu können. Zudem wird immer mehr Sand vom steigenden Meeresspiegel abgetragen. An den Stadtstränden ist genau geregelt, wie viele Liegestühle platziert werden dürfen. Insgesamt packt Mallorca 1750 Stühle ein. An der Playa de Palma sinkt die Anzahl von 6000 auf 4436. Statt 2503 wird es nur noch 2218 Sonnenschirme geben.

Mit einer anderen Massnahme müssen sich Touristen bereits dieses Jahr abfinden. So müssen Reisende künftig auf Strandduschen verzichten, wie die nationale Vereinigung für Umwelt- und Verbraucherbildung darlegte. Dies ist Teil einer Strategie zu Nachhaltigkeit und Wassereinsparung. Mallorca kämpft seit Jahren gegen die Wasserknappheit. José Palacios Aguilar, Präsident der Vereinigung, erklärte, dass die ineffizienten Strandduschen «schnell zum Problem werden». Gewisse Gemeinden haben dies bereits umgesetzt. Touristen müssen sich in Zukunft also mit sandigen Füssen abfinden.

Weniger Flüge nach Mallorca?

Geht es nach der konservativen Regierungspartei der Balearen, sind noch härtere Massnahmen nötig. So soll die Anzahl an Flugreisenden künftig reduziert werden. Antoni Costa, Vizepräsident der Balearen-Regierung, meinte Ende Mai an einer Medienkonferenz, dass auf den Flughäfen Mallorca, Menorca und Ibiza «ein Limit erreicht» sei. 

Der Plan der Regierung betrifft die Hauptsaison. So ist es gemäss Costa Zeit, dem staatlichen Flughafenbetreiber Aena klarzumachen, dass keine zusätzlichen Slots für Starts und Landungen zu vergeben sind. Ein solches Vorhaben liegt allerdings in der Kompetenz der Zentralregierung Spaniens. Aus Madrid gibt es derzeit keine öffentliche Stellungnahme zur Forderung von Costa.

Ein gutes Argument hat Antoni Costa allerdings. Gemäss der «Bild» sind während der diesjährigen Osterwoche 11’240 Flieger auf den Balearen gestartet und gelandet – im Vergleich mit dem Vorjahr ein Anstieg von 46 Prozent. In Palma ist die Zahl der internationalen Flüge sogar um 78 Prozent gestiegen! Das wird weiter für Gesprächsstoff sorgen.

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