Darum gehts
- Denner investiert Millionen in 200 Putzroboter
- Sie sollen das Personal in grösseren Filialen unterstützen
- Auch andere Grossfirmen testen autonome Reinigungshilfen
Er heisst Pudu und kommt aus China: Der neue, fleissige Mitarbeiter von Denner ist ein Putzteufel, der hoffentlich seinen Preis wert ist.
Ab September 2025 durchkämmen Reinigungsroboter die 200 grössten Filialen der Discountkette der Migros. «Dort, wo die Platzverhältnisse den Einsatz ermöglichen», heisst es in einer Mitteilung. Zu den Anschaffungskosten schweigt sich Denner aus, im Internet finden sich Preise von rund 20'000 Franken pro Pudu. Das macht ohne Rabatt 4 Millionen Franken, die das Unternehmen für die smarten 200 Helfer in die Hand nimmt.
Zufrieden auch ohne Lohn
Ersetzen soll der 75 Kilo schwere Pudu die Verkäuferinnen und Verkäufer keinesfalls, versichert ein Sprecher. Durch seine Unterstützung sollen die Filialteams mehr Zeit für die Beratung der Kundschaft haben. Laut einem Werbefilm wird der Roboter auch mit Flüssigkeiten am Boden fertig, eine 8-Stunden-Schicht sei dank eines leistungsfähigen Akkus kein Problem.
Der genügsame elektronische Geselle muss selbstredend auch nicht entlöhnt werden.
Achtung, Pudu kommt!
Die Putzroboter sind unterwegs, während Kundinnen und Kunden einkaufen. Besteht da keine Gefahr für Kundinnen und Personal? Die Rede ist nicht von Spionage, sondern von einer Stolpergefahr. «Nein. Pudu hat eine kompakte, jedoch optimale Grösse, sodass der Roboter für alle gut sichtbar sein sollte», sagt der Sprecher.
Die Putzroboter sind Teil der Modernisierungsinitiative des Discounters, deren Ausweitung Denner-Chef Torsten Friedrich (48) diese Woche im Blick angekündigt hat. Auch andere Grossunternehmen testen den Einsatz solcher autonomen Putzhilfen. Darunter der Flughafen Zürich und die SBB. Letztere beendeten den Einsatz Anfang 2024 wieder und stellten den Roboter aufs Abstellgleis.