Nach Viktorija Golubic scheitert auch Jill Teichmann. Damit sind alle Schweizerinnen und Schweizer in Paris ausgeschieden.
Dem druckvollen Spiel von Amanda Anisimova, die als Nummer 16 im Ranking so gut klassiert ist wie noch nie, hat Viktorija Golubic in der zweiten Runde der French Open nicht viel entgegenzusetzen. Sie verpasst es deutlich, beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres erstmals in die 3. Runde einzuziehen. Vor neun Jahren und vor zwölf Monaten scheiterte sie ebenfalls in der 2. Runde.
Ein wenig Hoffnung gegen Amanda Anisimova keimt einzig zu Beginn des zweiten Satzes auf, als Viktorija Golubic, die als zweitbeste Schweizerin nach Belinda Bencic in der Weltrangliste auf Platz 78 liegt, im ersten Game den Servicedurchbruch schafft. Sie gibt aber den Vorteil umgehend wieder aus der Hand – und das Geschehen auf Aussenplatz 14 nimmt den ähnlichen Verlauf wie im ersten Satz. Nach 55 Minuten entscheidet Amanda Anisimova, die vor sechs Jahren beim French Open in den Halbfinals steht, auch den zweiten Vergleich mit Viktorija Golubic für sich.
Das erste Duell vor knapp vier Jahren beim WTA-500-Turnier in Chicago war eine deutlich ausgeglichenere Angelegenheit gewesen. Viktorija Golubic musste sich damals in drei Sätzen geschlagen geben. In Roland Garros unterlag die Schweizerin einer Kontrahentin, die im Februar in Doha das Turnier der Kategorie 1000 gewann, die aber auch schon mit persönlichen Problemen zu kämpfen hatte. Die vorletzte Saison beendete sie im April wegen eines psychischen Tiefs. Auf die Tour kehrte sie zu Beginn des vergangenen Jahres zurück.
Teichmann kämpft glücklos
Jil Teichmann trifft nach ihrem Erstrundenerfolg gegen die Italienerin Lucrezia Stefanini auf Aryna Sabalenka und damit die grösstmögliche Hürde. Die Weltranglistenerste aus Belarus strebt in Paris den erstmaligen Turniergewinn an und lässt sich dabei von der Schweizerin nicht aufhalten.
Zwar führt Jil Teichmann im ersten Satz 3:1 und liegt wieder 30:0 vorne. Sie verpasst jedoch das zweite Break und verliert dann gleich neun Games in Folge. Die 27-Jährige, in der Weltrangliste auf Platz 97, wehrt sich nach Kräften, kann die zweite Niederlage im zweiten Aufeinandertreffen mit Aryna Sabalenka aber nicht verhindern.
«Sie startete sehr stark», sagt die Siegerin über Teichmann. »Sie spielte mit grosser Variation und ich musste den Rhythmus zuerst finden.» Dass sie beim Stand von 1:3 im ersten Satz den Aufschlag halten kann, sieht Aryna Sabalenka als Schlüsselmoment der Partie. Sie sei sehr glücklich über diesen Sieg, sagt die 27-Jährige.