Nach Turbulenzen um Turnier
Schweizer Equipe in St. Gallen Dritte im Nationenpreis

Die Chance auf den Hattrick, den dritten Nationenpreis-Sieg in Folge in St. Gallen, schwindet für die Schweizer Equipe schon nach dem ersten Umgang. Sie springt auf den dritten Platz. Fuchs und sein Wallach Commissar Pezi haben in beiden Runden Probleme.
Publiziert: 30.05.2025 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2025 um 19:57 Uhr
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Steve Guerdat bleibt beim CSIO St. Gallen auf Dynamix de Belhème fehlerfrei.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Schweizer Equipe im Nationenpreis des CSIO St. Gallen auf Platz 3
  • Turbulentes Halbjahr für CSIO-Organisatoren nach Ausschluss aus League of Nations
  • Preisgeld im Nationenpreis um 50'000 Euro auf 250'000 Euro erhöht
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Ein Steigen von Commissar Pezi und der anschliessende Verzicht von dessen Reiter Martin Fuchs (32) im ersten Umgang verschlechtern die Ausgangslage der Schweizer Equipe auf den Hattrick, den dritten Sieg in Folge im Nationenpreis des CSIO St. Gallen. Vor dem dritten Hindernis ist der Wallach nach einer Wendung einige Momente nicht mehr kooperativ. Fuchs bringt Commissar Pezi zwar wieder auf Kurs, verzichtet aber nach einigen Sprüngen auf den Rest des Parcours.

Deshalb kommen die acht Fehlerpunkte von Edouard Schmitz (25) auf Gamin van't Naastveldhof in die Wertung neben den beiden Nullern von Steve Guerdat (42) auf Dynaymix de Belhème und Nadja Peter Steiner auf Mila. Für die 40-jährige Amazone ist es der erste Nationenpreis-Auftritt seit acht (!) Jahren. Eine Kandidatin fürs Team ist sie geworden, weil ihre Mutter ihr ein Überraschungs-Geschenk gemacht hat: Als sie Anfang Jahr am Turnier in Doha (Kat) in ihren Stalltrakt kommt, steht dort Stute Mila, wie die «Pferdewoche» damals berichtet. Das Millionenpferd wechselt aus dem Stall des deutschen Erfolgsreiters Ludger Beerbaum (61) zur Schweizerin.

Peter Steiner und Guerdat makellos

Ihre Equipe schafft es dennoch in den zweiten Umgang der besten sechs der neun Nationen, Brasilien, Grossbritannien und Saudi Arabien fliegen raus. Da jedoch die Belgier sowie die Deutschen allesamt mit Blanko-Runden dastehen, müssen die Schweizer auf dem 4. Zwischenrang auf Abwürfe bei der zuvor makellosen Konkurrenz hoffen.

Nadja Peter Steiner bestätigt Form und Potenzial ihrer neuen Stute und bleibt auch im zweiten Umgang ohne Fehler. Ebenso Guerdat, der in St. Gallen sein Comeback im Sattel auf Schweizer Parcours-Boden feiert nach seiner Rücken-Operation von Ende Februar. Schmitz macht es etwas besser, nur eine Stange fällt. Und Schlussreiter Fuchs? Die zweite Runde läuft lange problemlos, doch dann verliert das Duo den Faden, kassiert vier Abwürfe und liefert das Streichresultat. Deutschland gewinnt diesen Nationenpreis bravourös, mit einem Total von zwölf Strafpunkten landet die Schweiz doch noch auf Rang 3.

Turbulentes Halbjahr für CSIO-Organisatoren

Dies nach einem turbulenten Halbjahr für das St. Galler Traditionsturnier. Im November 2024 ist der CSIO vom Weltverband FEI aus der neu ins Leben gerufenen League of Nations gekippt worden. Dies, nachdem die Premiere im Mai 2024 aufgrund des Regenwetters ins Wasser gefallen ist, worauf die FEI die Qualität des Rasenplatzes auf dem Gründenmoos bemängelt hat. Davor ist St. Gallen jahrelang Austragungsort der vorgängigen Nationenpreis-Serie gewesen.

Der Verlust dieses sportlich wichtigen Status hat für die Turnier-Organisatoren grundlegende Fragen aufgeworfen und die Zukunft des CSIO infrage gestellt. Doch statt nach dem unerwarteten Nackenschlag lange zu hadern, hat man sich für eine Vorwärtsstrategie entschieden. Das Preisgeld im Nationenpreis ist um 50'000 Euro auf 250'000 Euro erhöht worden. Im sonntäglichen Grand Prix wird die Rekord-Preissumme von 500'000 Euro ausgeschüttet. Insgesamt beträgt das Preisgeld des Turniers knapp eine Million Euro. Der Aufmarsch zahlreicher Top-Reiter der Nationen Schweiz, Deutschland, Belgien, Frankreich, Grossbritannien, Österreich, Brasilien, Irland und Saudi Arabien zeigt die Beliebtheit des CSIO St. Gallen – auch wenn er nicht zur offiziellen League of Nations gehört.

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