Bis jetzt teilten sich Piastri, Norris und Verstappen mit je vier Erfolgen den besten Startplatz. Dazu kam die überraschende Pole von Russell in Montreal.
Gute Longruns von Hülk
Nach den guten Longruns von Hülkenberg am Freitag (nur Norris war auf dem Medium-Gummi schneller) will der Deutsche endlich mal aus den ersten fünf Reihen starten. Das ist bisher erst Teamkollege Bortoleto in Spielberg und Spa gelungen.
Nach fünf Punkte-Rennen in Serie fragen sich die Hinwiler Fans: Schafft man es auch auf dem 4,381 Meter langen Kurs, den sie liebevoll Monte-Carlo ohne Leitplanken nennen? Der GP Ungarn wird dieses Jahr zum 40. Mal ohne Unterbruch ausgetragen. Mit einer neuen Boxenanlage, die zu der grössten und besten auf der Welt gehört.
Das Verstappen-Rätsel
Das dritte Training vor der Qualifikation lief die ersten 15 Minuten für die Aussenseiter. Es führte Stroll vor Colapinto und Gasly. Bis sich Tsunoda an die Spitze setzte.
Sein Teamkollege Verstappen, am Freitag auf Platz 14 abgestürzt, hofft auf einen «besseren Samstag». Der Red Bull benahm sich wie zu Beginn der Saison wie ein störrischer Esel. Kann der Holländer, in der WM schon 81 Punkte hinter Piastri, mit seiner magischen Fahrkunst wieder für eine Überraschung sorgen? Nach 20 Minuten lag er kurz an der Spitze.
Der gute Sauber-Auftritt
Bei Halbzeit liessen dann alle Fahrer den roten Soft-Reifen aufziehen – und schon lag das McLaren-Duo Piastri mit Hamilton, Leclerc und Verstappen vorne. Mit dem zweiten Sauber-Mann Bortoleto an 6. Stelle.
Hülkenberg lauerte da noch auf Position zehn. Bis er zu Bortoleto aufschloss. So gut war das zukünftige Audi-Duo dieses Jahr am Samstag noch nie.
McLaren ohne Gegner
Der Schock nach 45 Minuten: Oscar Piastri, der vor einem Jahr hier seinen ersten von bisher acht GP-Siegen feierte, fuhr als erster Pilot unter die 75-Sekunden-Marke – 1:14,916. Norris konterte mit 1:14,94.
Der Rest? Der achtfache Ungarn-Triumphator Hamilton lag als Dritter fast 0,8 Sekunden zurück. Bis sein roter Teamkollege den Abstand auf die Papaya-Stars halbierte. Am Freitag hatte der Ferrari-Vorstandsvorsitzende John Elkann (49) kurz an den Boxen vorbeigeschaut, bevor er Budapest wieder verliess. Die Italiener sind seit 17 Rennen ohne Sieg.