Drugovich, seit seinem Formel-2-Titel 2022 Ersatz- und Testpilot bei den Grünen von Milliardär Stroll, wird auch 2026 bei Aston Martin auf seine verdiente Chance warten. Ausser er bekommt einen Sitz bei GP-Neueinsteiger Cadillac.
Tsunoda vor dem frustrierten Verstappen
Bei Alonso waren die muskulären Verspannungen im Nacken und Rücken über die Mittagspause also verschwunden. Kann er am Samstag in der Qualifikation ab 16 Uhr (TV live) seinen 13:0-Vorsprung gegen Teamkollege Stroll ausbauen?
Nur noch Verstappen hat 2025 kein internes Duell (gegen Lawson und jetzt Tsunoda) verloren. Der Holländer kommt in Mogyorod, das Monte Carlo ohne Leitplanken, kaum auf Touren. Verstappen stöhnte wieder einmal über die fehlende Balance: «Es ist, als fahre ich auf Eis!» Und das bei seinem 200. Red Bull-Einsatz. Tsunoda (9.) war erstmals 0,3 Sekunden schneller als Super-Max (14.).
Ferrari hofft auf Wunder
Wie im ersten Training gaben auch am frühen Abend die beiden McLaren-Mercedes von WM-Leader Piastri und Norris sofort den Ton an. Erneut zeigte das Ferrari-Duo mit der neuen Hinterradaufhängung (seit Spa), dass man gerne den Rest der Welt anführen würde.
Aber dieser 4,381 km lange Kurs hat seit der Premiere 1986 (damals noch hinter dem Eisernen Vorhang) viele Überraschungen erlebt. Wie den Ocon-Sieg 2021 auf Alpine. Jetzt sind die Franzosen WM-Letzter. Und selbst Pierre Gasly sagt: «Dort werden wir leider auch bleiben. Seit Barcelona haben wir am Auto nichts mehr geändert.» Darunter leidet auch Colapinto. Die beiden letzten Plätze im zweiten Training sagen alles.
Sensationelles Aston-Martin-Duo
Für eine kurze «Schrecksekunde» sorgte bei Halbzeit Lance Stroll, als er im Aston Matin plötzlich die Führung übernahm. Doch das McLaren-Duo korrigierte diesen Schönheitsfehler mit den ersten Zeiten unter 1:15-Minuten!
Für die grosse Überraschung sorgten die beiden Aston Martin: 4. Stroll, 5. Alonso. Kann dieses Duo die überraschenden Positionen in die Qualifikation retten? Allein Stroll ist in seinen bisherigen 178 Rennen schon 81 Mal im ersten Teil der Zeitenjagd ausgeschieden.
Keine 1. August-Stimmung
Bei Sauber wurde am Nationalfeiertag wahrlich kein Feuerwerk abgebrannt: 12. Hülkenberg, 17. Bortoleto. Ja, man verhinderte sogar eines, als am Morgen Rookie Paul Aron (21) – wie in Silverstone von Alpine ausgeliehen – nach neun Runden den Sauber-Befehl bekam, den Wagen zu parken. Die Warnlampen hatten einen Motorschaden angekündigt.
Und weil Bortoleto sich mit einem Hydraulikschaden herumschlug (und auch nur 17 Runden abspulte), waren die Plätze 19 und 20 im ersten Training logisch. Fast schon sensationell dafür die Rangliste bei den Longruns auf den gelben Mediumreifen: Norris vor Hülkenberg, Piastri und Leclerc.
Im Gegensatz zu früheren Sauber-Zeiten hing am 1. August nur eine Fahne an einem Transporter. Bisher war das Motorhome der Hinwiler am 1. August immer mit Dutzenden von rotweissen Flaggen geschmückt. Der deutsche Einfluss wird grösser.