Darum gehts
- Timo Meier verstärkt die Nati nach drei Jahren WM-Abwesenheit
- Der NHL-Star verpasste die letzten zwei WM-Turniere aus unterschiedlichen Gründen
- Der 28-Jährige ist im zweiten Spiel schon besser in Fahrt gekommen
Nati-Trainer Patrick Fischer hat für dieses WM-Turnier in Dänemark und Schwede viele junge Spieler aufgeboten. Als Timo Meier in Herning zum Schweizer Team stösst, muss er sich bei einigen der WM-Debütanten zuerst vorstellen. Denn der Herisauer ist vor drei Jahren letztmals Teil der Nati gewesen, spielt schon seit über einem Jahrzehnt in Nordamerika und entdeckt deshalb einige neue und ihm unbekannte Gesichter in der Garderobe wie Nicolas Baechler (21), Simon Knak (23) oder Sandro Schmid (24).
Der Stürmer der Devils hat die letzten zwei Weltmeisterschaften aus unterschiedlichen Gründen verpasst. 2023 steht ihm nach einem Trade von San Jose zu New Jersey die offene Vertragssituation im Weg. Im Juni unterschreibt er dann für acht Jahre und 70,4 Mio. Dollar bei den Devils. Bitter: 2024 beim WM-Silber von Prag fehlt er trotzdem, weil er sich nach der NHL-Saison einer Schulter-Operation unterziehen muss.
«Ich wäre gerne dabei gewesen», sagt der 28-Jährige, «stattdessen habe ich vor dem Fernseher mitgefiebert und mit dem Arm in der Schlinge Übungen mit dem Stressball gemacht.» Der Sommer nach der OP fordert ihn mental. Er ist stark eingeschränkt, kann kaum Aktivitäten ausüben. «Ich musste meinem Körper Zeit geben. Ich habe gelernt, besser auf ihn zu hören.» Umso mehr schätzt der Erstrundendraft (2015 von San Jose), dass er wieder dabei ist.
Gegen Dänemark stempelt Meier ein
Auf seiner Reise zur Nati sind noch ein Abstecher in die Heimat «und eine Olma-Bratwurst» dringelegen. Noch kurz in die Schweiz zu fliegen, habe ihm geholfen, die NHL-Saison mit dem Out in der ersten Playoff-Runde abzuschliessen. Denn dann muss es für die Spieler, die direkt an die WM möchten, schnell gehen. Team-Meetings, Abschlussgespräche, medizinische Tests innerhalb kurzer Zeit. «Nach dem Out habe ich noch ein, zwei Tage gebraucht, um runterzufahren.» Ein, zwei Tage nach 85 Partien notabene.
Im WM-Auftaktspiel gegen Weltmeister Tschechien ist Meier, der an der Seite von Center und Captain Nico Hischier sowie Flügel Tyler Moy aufläuft, noch mit wenig Einfluss aufs Geschehen. Das Trio harmoniert nicht auf Anhieb, Debütant Moy muss auch mal Debütant Schmid Platz machen. Doch gegen Dänemark macht es Klick: Meier stempelt ein, er und Hischier – sie kennen sich als Devils-Teamkollegen bestens – verstehen auch das Spiel von Hockey-Denker Moy. Und Meier liefert zwei Weltklasse-Pässe für Moys erste WM-Treffer. «Wir hatten gute Ansätze», bestätigt Meier nach dem 5:2-Sieg, «aber da ist sicher noch mehr möglich. Wir werden alles anschauen, um noch an Details feilen zu können.» Am Montag warten die USA auf die Schweizer.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Schweden | 3 | 8 | 9 | |
2 | Kanada | 2 | 10 | 6 | |
3 | Finnland | 3 | 1 | 5 | |
4 | Slowakei | 3 | -4 | 4 | |
5 | Lettland | 2 | -3 | 3 | |
6 | Österreich | 3 | -2 | 2 | |
7 | Frankreich | 2 | -4 | 1 | |
8 | Slowenien | 2 | -6 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Tschechische Republik | 3 | 7 | 8 | |
2 | Schweiz | 3 | 5 | 7 | |
3 | USA | 3 | 8 | 6 | |
4 | Deutschland | 2 | 8 | 6 | |
5 | Kasachstan | 2 | -2 | 3 | |
6 | Norwegen | 2 | -2 | 0 | |
7 | Ungarn | 2 | -11 | 0 | |
8 | Dänemark | 3 | -13 | 0 |