Darum gehts
- Mitte-Frauen-Präsidentin Christina Bachmann-Roth unterstützt Frauenkandidaturen
- Sie sieht aber auch Männer als Option
- Mitte-Frauen-Präsidentin fordert stärkere Frauenförderung in bürgerlichen Parteien
«Wenn die beste Wahl ein Mann ist, dann sehe ich das überhaupt nicht als problematisch an», sagte Christina Bachmann-Roth (41) gegenüber der NZZ. Vor der Bundesratswahl habe sie sich hingegen klar für eine weibliche Kandidatur eingesetzt, da Frauen im Bundesrat nach dem Rücktritt von Viola Amherd untervertreten seien. Es reiche jedoch nicht aus, nur über Frauenkandidaturen zu sprechen. Die Frauen müssten dies auch wollen.
Neuer Anlauf für Fraktionspräsidium
Die Präsidentin der Mitte-Frauen erklärte zudem, dass sich Frauen in bürgerlichen Parteien stärker beweisen müssten als in linken. «Natürlich gibt es innerhalb unserer Partei auch viele Männer, die sich explizit für Frauenförderung einsetzen», so Bachmann-Roth weiter.
Das nächste freie Amt, das für eine Mitte-Frau zur Debatte steht, ist das Präsidium der Bundeshausfraktion. «Eine Frau an der Spitze der Fraktion wäre wichtig für die Balance innerhalb der Partei», sagte Bachmann-Roth weiter. Es gebe bereits klare Signale in der Partei, dass eine Frauenkandidatur breit unterstützt würde.
Der Walliser Nationalrat und heutige Fraktionschef Philipp Matthias Bregy (46) muss nun noch die Delegierten von sich überzeugen. Bregy ist ohne Konkurrenz. Zahlreiche potenzielle Interessentinnen und Interessenten haben in den vergangenen Wochen und Monaten auf eine Kandidatur verzichtet.
Auch wenn er nun keinen eigentlichen Wahlkampf machen müsse, werde er die Zeit bis zur Delegiertenversammlung am 28. Juni in Bern nutzen, um mit den Mitte-Kantonalparteien zu sprechen, sagte Bregy am Freitag vor den Medien in Bern. Die Findungskommission hatte Bregys Kandidatur geprüft und bestätigt.