Aktive Entspannung. Schweizerinnen und Schweizer investieren 14 Stunden pro Monat in ihre Gesundheit. Dazu gehören auch Sportarten wie Yoga oder Jogging.
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Glücksmittel Meditation
So bringen Sie den Stress weg

Glück und Gesundheit hängen von der Fähigkeit ab, Stress zu bewältigen. Am einfachsten geht das durch Meditation.
Publiziert: 17.05.2013 um 14:55 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2019 um 17:51 Uhr
Von Werner Vontobel

Leben ist Stress. Überall lauern Gefahren, und auch die soziale Stellung muss immer neu behauptet werden. Die beliebteste Anti-Stress-Strategie ist das Scheffeln von Geld. Viel Geld zu haben, bringt Sicherheit und Prestige. 

Doch die Glückforschung zeigt, dass es viel bessere Strategien gibt. Etwa gesund zu essen: Ob jemand regelmässig viel oder wenig Gemüse und Obst isst, verändert das Glücksgefühl stärker als ein Sprung von der tiefsten in die zweithöchste Einkommensklasse. Auch häufiger Kirchgang verbessert das Glücksgefühl nachhaltig.

Uralte Entspannungstechniken

Wie uns der Philosoph Alain de Botton in «The Architecture of Happiness» in Erinnerung ruft, hilft die Stille und Erhabenheit der Kirchen, den inneren Frieden zu finden. Gebet, Musik und rituelle Gesänge sind seit Jahrtausenden erprobte Meditations- und Entspannungstechniken.

Gemäss einem Experiment des Psychologen Jon Kabat-Zinn genügen acht Wochen 20 Minuten tägliche Meditation, um das Glücksgefühl auf einer Skala von 100 um 20 Punkte zu steigern. Das liegt Welten über dem, was mit höheren Einkommen erreicht werden kann.

Die gesundheitlichen Wirkungen der Meditation, namentlich auf die Gehirnströme und auf das Immunsysten, sind in Dutzenden von wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt worden.

Meditieren beeinflusst die Stresshormone

Meditation dämpft die Aktivität der Stresshormone Adrenalin und Cortisol und schaltet die beiden Mandelkerne, also den Teil des Gehirns, der für die Emotionen zuständig ist, auf Gelassenheit und Freude. Bei diesen Vorgängen spielt das Herz die Rolle des Orchesterdirigenten.

Nach einer Studie des Heartmath-Institute genügten 15 Minuten Meditation, um die Aktivität des Immunglobulins lgA bei allen Testpersonen zu erhöhen – im Schnitt um 50 Prozent. Hörten die Testpersonen zugleich noch harmonisierende Musik, stieg die Produktion dieses Hormons gar um rund das Zweieinhalbfache.

So meditieren Sie richtig - 5 Regel

  1. Abschalten, indem man sich auf eine rhythmische Bewegung konzentriert. Zum Beispiel auf den Atem.
  2. Das Bewusstsein vom Kopf weg auf das Herz leiten.
  3. Ein Gefühl von kosmischer Verbundenheit erzeugen. Dazu helfen passende Erinnerungen, Schlüsselwörter wie Dankbarkeit, Liebe, Verbundenheit. Musik und Bilder helfen auch.
  4. Dieses Gefühl ein paar Minuten lang festhalten, störende Gedanken sanft beiseite schieben.
  5. Den Tag über das warme Gefühl bei jeder Gelegenheit abrufen. Alle Vorwände sind gut genug: ein Lächeln, ein gutes Wort, Bäume, Blumen, Babies.

Doch auch hier gilt: Die Übung macht den Meister. Ohne Beharrlichkeit geht es nicht.

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