Etiketten-Clou, Swissair-Vorteil und kuriose Rivalität
Zwölf verblüffende Fakten aus 120 sprudelnden Jahren

Wusstest du, dass Henniez schon früher durch Innovationen gepunktet hat? Dass es einmal ein Thermalbad war? Und es einmal zwei rivalisierende Henniez Mineralwasser gab? Zwölfmal Wissenswertes zu zwölf Jahrzehnten Mineralwassergeschichte.
Publiziert: 17.06.2025 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2025 um 17:55 Uhr
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Das einstige Hôtel des Bains in Henniez VD – zwischen Neuenburger- und Genfersee gelegen.
Foto: zvg
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von Henniez

Die Römer zapfen die Quelle an

Wer hats erfunden? Das ist nicht ganz klar. Vermutlich ist die Quelle der lokalen Bevölkerung bereits seit jeher bekannt, bis sie schliesslich von den Römern entdeckt und genutzt wird.

Wellness-Hotspot für die Bourgeoisie

Nach einem langen Dornröschenschlaf erlebt das Bäderwesen in der Region Henniez gegen Ende des 17. Jahrhunderts eine Renaissance – mit dem Bau des Hôtel des Bains (siehe Bild oben). Fortan reisen die adeligen Herren der Region und das Bürgertum aus den Städten nach Henniez, um zu relaxen. Das Dorf avanciert zum Wellness-Hotspot der damaligen Zeit. Das Wasser ist zugleich beliebtes Souvenir. Die Badegäste nehmen es mit, um die Wohlfühlanwendung zu Hause fortzuführen.

Geburtsstunde eines «kostbaren» Trinkwassers

Ende des 19. Jahrhunderts leitet der Neuenburger Arzt Virgile Borel dann die Geburtsstunde des Mineralwassers von Henniez ein, indem er das kantonale Labor mit der Analyse des Quellwassers beauftragt. Resultat der Untersuchung: Das Wasser von Henniez trägt zur Reinigung des Organismus bei und begünstigt dessen Gleichgewicht. Das Wasser sei sogar «kostbar», so das Urteil des Chemikers Ernest Chuard. Der wissenschaftliche Nachweis der wohltuenden Wirkung des Wassers öffnet dessen Vermarktung schliesslich Tür und Tor.

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Wie entsteht Mineralwasser?

Regenwasser durchdringt den Boden in Wäldern und Wiesen und sickert durch Gesteinsschichten. Dabei wird es mit wertvollen Mineralien wie Kalzium und Magnesium angereichert. Nach sieben bis zehn Jahren endet diese Reise – im Fall von Henniez im natürlichen unterirdischen Sammelbecken «Sillon d'Henniez». Hier kommen Millionen von Wassertröpfchen als natürliches Mineralwasser zusammen, das in sechs unterirdischen Quellfassungen entnommen und in Flaschen abgefüllt wird.

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Regenwasser durchdringt den Boden in Wäldern und Wiesen und sickert durch Gesteinsschichten. Dabei wird es mit wertvollen Mineralien wie Kalzium und Magnesium angereichert. Nach sieben bis zehn Jahren endet diese Reise – im Fall von Henniez im natürlichen unterirdischen Sammelbecken «Sillon d'Henniez». Hier kommen Millionen von Wassertröpfchen als natürliches Mineralwasser zusammen, das in sechs unterirdischen Quellfassungen entnommen und in Flaschen abgefüllt wird.

Für Mineralwasser fragen Sie Ihren Apotheker!

Im Jahr 1905 wird mit der «Société des Bains et Eaux d’Henniez» die erste Abfüllanlage gegründet. Es ist der Startschuss zur industriellen Produktion des natürlichen Mineralwassers Henniez Lithinée. Die Besonderheit der damaligen Zeit: Das Mineralwasser ist in erster Linie in Apotheken erhältlich, weil es als Heilmittel gilt. Und erst noch als eines von Rang und Namen: Gleich an vier Landesausstellungen (Bern, Brüssel, Rom und Paris) gewinnt Henniez die Goldmedaille. Bis zum Verkauf als Alltagsprodukt sollte es übrigens noch ein Weilchen dauern; die «Demokratisierung» von Mineralwasser findet erst aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg statt. 

Der hartnäckige Rivale


Bereits am Toben ist zu dieser Zeit ein kurioser Rechtsstreit, den Henniez Lithinée aufgrund eines plötzlich aufgetauchten Rivalen führen muss. Um 1930 kauft ein Unternehmer aus dem Dorf eine Quelle bei Henniez, gründet eine Mineralwasserfirma und nennt seine Marke «Henniez Santé». Er profitiert dadurch vom Namen Henniez, der zu dieser Zeit bereits sehr bekannt ist. Henniez Lithinee reagiert, indem es seine Werbebotschaft ändert und sich als das «einzig echte Henniez» vermarktet. Das juristische Hickhack, das aufgrund des Trittbrettfahrers entbrennt, dauert fast ein halbes Jahrhundert und beschäftigt im Waadtland Generationen von Anwälten. 1978 wird der Rechtsstreit schliesslich beigelegt – mit der Übernahme der Henniez Santé durch Henniez Lithinée. Die Firma heisst fortan Sources Minérales Henniez S.A.

Ein Jahr Henniez gewinnen

Zum Jubiläum lanciert Henniez einen grossen Wettbewerb mit zahlreichen attraktiven Preisen. Als Hauptpreis winkt eine Jahresration Henniez. Diese besteht aus einem Sixpack à 1,5 Liter pro Woche.

Zum Jubiläum lanciert Henniez einen grossen Wettbewerb mit zahlreichen attraktiven Preisen. Als Hauptpreis winkt eine Jahresration Henniez. Diese besteht aus einem Sixpack à 1,5 Liter pro Woche.

Erstes stilles Wasser wird ein Hit

Die Firma etabliert sich im Lauf der Jahrzehnte immer wieder als Hort von Innovationen. So lanciert Henniez Mitte der 50er-Jahre das erste stille Mineralwasser der Schweiz, das bei der Kundschaft sofort ein Hit wird: Es wird mit einer Wellness-Kampagne beworben, was damals neu ist. Beim stillen Wasser kommt der Eigengeschmack viel besser zur Geltung als bei demjenigen, das mit Kohlensäure versetzt ist.

Der Farbcode: Rot, Grün, Blau

In den 70ern folgt neben dem Sprudelwasser und dem stillen Henniez schliesslich noch die dritte Variante im Bunde – das leicht kohlensäurehaltige «Légère». Nachdem das ursprüngliche Henniez eine rote Etikette trägt und das «Naturelle» im blauen Gewand daherkommt, erhält «Légère» einen grünen Flaschenaufkleber. Der berühmte Henniez-Farbcode ist geboren – und wird später oft kopiert (wenn auch nicht immer mit identischer Farbzuordnung).

«Es Henniez, bitte!»

Henniez avanciert im Lauf der Jahre zu einer der populärsten Marken der Schweiz. Heute beträgt der Bekanntheitsgrad 98 Prozent. Dies natürlich auch aufgrund der besonderen Stellung in der Schweizer Gastronomie, wo das Wasser als Nummer eins gilt. Es etablierte sich beim Bestellen in der Beiz der geflügelte Satz «Ich hätti gern es Henniez» – mit «Henniez» als Synonym für Mineralwasser. Der Vorteil: Henniez gilt als sehr ausgeglichen und harmonisch und drängt sich nicht in den Vordergrund, was es unter anderem zum passenden Begleiter für ein Glas Wein macht.

Swissair und die Plastik-Rechnung

Eine weitere Innovation bildet in den 80ern das erste Mineralwasser in der Plastikflasche. Diese Entwicklung freut auch Abnehmerin Swissair: Die Airline kann aufgrund der eingesparten Glasmenge fortan einen Passagier beziehungsweise eine Passagierin pro Flug mehr transportieren. 

70'000 Bäume für reines Wasser

Ebenfalls in den 1980er-Jahren kommt das Thema Umweltschutz auf. Henniez betrifft es insofern, als ein Teil des Terrains unmittelbar um die Quellen lange Zeit intensiv landwirtschaftlich genutzt wurde. Um das Wasser besser zu schützen, pflanzt die Firma 70'000 Bäume und legt ab 1991 einen Naturpark in der Domaine d'Henniez an. Das geschützte Gebiet erstreckt sich über eine Fläche von beinahe 120 Hektaren. Nach der Übernahme der Sources Minérales Henniez lanciert Nestlé im Jahr 2009 das «ECO-Broye Programm», das alle lokalen Akteure wie Bauern, Förster, Behörden und Unternehmen miteinbezieht. Das Ziel: Umweltschutz und wirtschaftliche Entwicklung der Region Henniez unter einen Hut zu bringen. 

Zeitsprung zum Jubiläum

Die Marke Henniez ist seit dem Verkauf der Sources Minérales Henniez SA 2007 Teil von Nestlé Waters (Suisse) SA. 2025 feiert Henniez sein 120-jähriges Bestehen. Zelebriert wird der Geburtstag mit einem grossen Wettbewerb (siehe Box) und einer Reminiszenz an früher – mit Vintage-Etiketten, die die wechselvolle Geschichte des Unternehmens ins Heute transportieren.

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Wer nun moniert, das seien bisher ja nur elf Fakten, hat vollkommen recht: Nummer zwölf fehlt noch! Wir widmen sie: 

Henniez VD

Sprich: der Gemeinde, die dem Wasser seinen Namen gab. Die Herkunft der Ortsbezeichnung wiederum ist nicht eindeutig belegt. Es wird angenommen, dass Henniez auf Ennius zurückgeht, einen römischen Grundbesitzer, der in der Gegend ein Gut bewirtschaftet haben soll. Heute ist Henniez Teil des Bezirks Broye-Vully, liegt zwischen Moudon und Payerne und hat rund 450 Einwohnerinnen und Einwohner. Damit gehört das Dorf zu den kleinsten Gemeinden des Kantons Waadt – aber mit einem grossen Namen. Dem Mineralwasser sei Dank!

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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