Testpersonen gesucht
Dieser Schalter knipst Sperma an und aus

Verhütung auf Knopfdruck? Diese Erfindung soll es Männern möglich machen.
Publiziert: 06.01.2016 um 14:22 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 02:40 Uhr
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Foto: Clemens Bimek

Die Pille für den Mann hat es nie auf den Markt geschafft. Bleiben für Jungs nur Kondome oder eine Unterbindung, wenn sie eigenverantwortlich verhüten wollen.

In diesem Modell sieht man den Samenleiter (gelb) in das Ventil münden. Die rote Linie symbolisiert die Hodensack-Haut.
Foto: Screenshot

Der Deutsche Clemens Bimek fand diese Zustände unzumutbar. Nicht zuletzt auch deswegen, weil das Grundwasser zunehmend durch die Hormone verunreinigt wird, die Frauen zur Verhütung schlucken müssen.

Er hat deswegen eine Alternative gesucht – und durch Eigenentwicklung gefunden. Das Prinzip: In jeden Samenleiter wird ein 1,8 cm grosses, 2 Gramm schweres Ventil mit einem Kippschalter eingesetzt. Wird der Schalter, der unter den Hodensack-Haut liegt, gedrückt, ist das Ventil geschlossen. Sprich: Der Mann ejakuliert ohne Spermien.

Um einen normalen Samenerguss zu gewährleisten, muss der Schalter zusammen mit einem Sicherheitsknopf auf der Gegenseite gedrückt sprich das Ventil geöffnet werden.

Das Ventil, Bimek SLV genannt, ist fertig entwickelt und weltweit patientiert. Die «Montage» durch den Arzt dauert etwa 30 Minuten. Sollte man sich plötzlich anders entscheiden: Der Eingriff ist reversibel.

Hat das Ventil erfunden und ist bis jetzt der einzige Mann, der es auch trägt: Clemens Bimek.
Foto: Clemens Bimek

Getestet wurde das Verhütungs-Ventil bislang nur von Bimek selber, unter Aufsicht eines Urologen. Der ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Gegner warnen jedoch vor negativen Effekten wie Vernarbungen in den Samenleitern.

In den nächsten Wochen sollen Versuche mit 25 weiteren Personen folgen. Interessierte können sich über Bimeks Homepage anmelden.

Bis zur medizinischen Zulassung ist es aber noch ein weiter Weg. Bimek hofft gemäss der «Daily Mail», dass er über Investoren und Crowdfunding die rund 5 Millionen Euro zusammenbekommt, die er für das Projekt braucht. (gsc)

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