Darum gehts
- Zwei Gymnasiastinnen starten Streetfood-Projekt als Maturaarbeit
- Celine und Seraina setzen ihre Leidenschaft fürs Kochen in ein Poké-Bowl-Konzept um
- Vom 20. bis 24. Juni betreiben sie ihren Stand auf der Hardturmbrache in Zürich
Seraina Matter (17) und Celine Karlen (17) besuchen gemeinsam das zweitletzte Jahr am Freien Gymnasium Zürich. Im Oktober geben sie ihre Maturaarbeit ab – doch ihr Projekt ist mehr als nur eine schriftliche Arbeit. Die beiden Freundinnen setzen ihre Leidenschaft für Kochen und gutes Essen in ein echtes Streetfood-Konzept um. Als Foodies war für sie schnell klar: Sie wollen ihre eigene Poké Bowl servieren.
Am Street Food Festival Zürich treten sie als Newcomerinnen auf. Zu zweit übernehmen sie Ablauf und Organisation. Unterstützt werden sie vor Ort von ihren Müttern und Celines kleinem Bruder.
Ein Projekt mit Herzblut
Die beiden planen, organisieren und koordinieren gemeinsam. Dabei lernen sie viel für später. Celine übernimmt Finanzen und Businessplan, Seraina kümmert sich um Konzept, Marketing und Social Media. «Wir ticken gleich und entscheiden alles zusammen. Das macht unser Projekt so besonders», sagt Celine.
Schwierig war vor allem der Umgang mit bürokratischen Hürden. Da beide noch nicht volljährig sind, läuft alles offiziell über Serainas Mutter. «Am Anfang wurden wir oft nicht ganz ernst genommen. Aber wer mit uns arbeitet, merkt schnell, wie ernst es uns ist», erzählt Celine. Kartenzahlung, Preise und Einkauf erforderten genaue Planung. Ihr Schwerpunktfach Wirtschaft & Recht half, Theorie direkt in der Praxis anzuwenden.
Der Aufwand ist gross: Neben Kochen und Planen braucht auch die Content Creation viel Zeit. Flyer, Crowdfunding und kleine Goodies haben sie selbst umgesetzt. Auch das Umfeld, inklusive des Street Food Festivals, unterstützte sie tatkräftig.
Vom 20. bis 24. Juni betreiben sie ihren Stand auf der Hardturmbrache und bieten Poké Bowls mit Lachs, Poulet, vegan oder süss an. «Uns war wichtig, dass sich möglichst viele angesprochen fühlen», sagt Seraina.
Mehr als ein Schulprojekt
«Es ist nicht einfach eine gute Maturaarbeit. Es bedeutet uns persönlich sehr viel», sagt Seraina. Geplant war ursprünglich ein Weihnachtsmarktstand – jetzt ist es das Street Food Festival. «Wir wollen zeigen, dass Qualität zählt», erklärt Celine.
Der Foodstand hat für sie aktuell Priorität. Auch beruflich könnten sich beide eine gemeinsame Zukunft vorstellen. Ihr Traum: ein Poké-Bowl-Take-away in Zürich.
Ihr Tipp an andere junge Unternehmerinnen und Unternehmer: «Man muss es wirklich wollen. Leidenschaft ist das Wichtigste. Es braucht Mut, Ausdauer und viel Planung, aber es lohnt sich», sagt Seraina. Wichtig war für sie dabei auch die Unterstützung ihrer Eltern auf emotionaler und moralischer Ebene.
Street Food Festival, noch bis 6. Juli, Hardturmbrache, 8005 Zürich
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