Darum gehts
- Handys überhitzen schnell bei intensiver Nutzung und hohen Temperaturen
- Smartphones sollten darum nicht im Auto oder in der prallen Sonne liegen
- iPhones und Samsung-Geräte sind für Temperaturen zwischen 0 und 35 Grad ausgelegt
Warum überhitzen Handys so schnell?
Weil sie arbeiten wie verrückt – aber nicht schwitzen können. Beim Gamen, Navigieren oder Streamen läuft der Prozessor auf Hochtouren und erzeugt dabei Wärme. Wenn draussen dann auch noch 35 Grad herrschen, ist der Hitzestau programmiert: Das Smartphone ächzt.
Wie heiss darf mein Handy werden?
iPhones sind nach Angaben von Apple zur Nutzung bei Temperaturen zwischen 0 und 35 Grad Celsius ausgelegt. Auch Samsung gibt an, dass die Umgebungstemperaturen für den Betrieb der Galaxy-Geräte zwischen 0 und 35 Grad liegen sollten. Dieser Tage kratzt das Thermometer also vielerorts an diesen Grenzen. Wer sein Handy liebt, lässt es darum besser nicht in der Sonne rösten.
Was passiert, wenn das Gerät zu heiss hat?
Das Gerät schützt sich selbst: Es dimmt das Display, schaltet Kamerafunktionen ab, verweigert das Laden – oder macht einfach dicht. Bei Apple heisst das dann: «Das iPhone muss abkühlen.» Spätestens jetzt heisst es: runterfahren, wortwörtlich. Viele Mobilgeräte schalten sich bei Überhitzung heute aber selbständig ab.
Wo sollte mein Handy niemals liegen?
Im Auto. Auch nicht im Handschuhfach. Da kann es locker über 70 Grad heiss werden. Und auch die pralle Sonne in der Badi ist keine gute Idee. Selbst der Hosensack dunkler Jeans kann riskant sein. Besser: Handtasche, Rucksack. Oder gleich ganz abschalten.
Welche Apps bringen mein Handy ins Schwitzen?
Alles, was den Prozessor fordert: grafiklastige Games, Navigation, Videostreaming. Wer bei 35 Grad draussen auf dem Handy zockt, nebenbei Apps herunterlädt und Google Maps nutzt, braucht sich nicht zu wundern, wenn das Gerät kapituliert.
Was tun, wenn mein Handy zu heiss ist?
Ausschalten. Schutzhülle weg. In den Schatten legen. Aber vor allem: nicht in den Kühlschrank. Dein Handy ist kein Joghurt. Der Temperaturschock kann Kondenswasser erzeugen. Das killt die Elektronik. Langsam bei Raumtemperatur abkühlen lassen.
Und kann mein Handy jetzt explodieren?
Das ist extrem selten, aber nicht unmöglich. Die grösste Gefahr lauert im Akku. «Ab etwa 50 Grad Celsius kann es zu chemischen Zersetzungen kommen», schreibt Martin Wilkening von der Technischen Universität Graz. Besonders kritisch wird es, wenn sich der Akku aufbläht. Dann droht Brand- oder Explosionsgefahr. Bei Geräten mit einem intakten Akku ist das Risiko aber sehr klein, dass es dazu kommt.
Gibt es sonst Risiken?
Ja. Hitze kann das Display schädigen, Schutzfolien lösen sich, Klebestellen werden brüchig. Und der Akku leidet. Er verliert an Kapazität, altert schneller und macht früher schlapp, wenn er zu hoher Hitze ausgesetzt ist. Das Handy einen Nachmittag an der prallen Sonne liegen zu lassen, ist also definitiv keine gute Idee.
Fünf kurze Tipps gegen Handy-Hitze
- Im Schatten aufbewahren
- Nicht im Auto liegen lassen
- Bei Überhitzung: ausschalten, aber nicht kühlen
- Intensive App-Nutzung vermeiden
- Nur laden, wenn das Handy abgekühlt ist