Darum gehts
- Kleinstwagen Yugo erlebt mögliche Neuauflage als Retro-Modell
- Alexander Bjelic plant Neuauflage mit Benzinmotor und modernem Design
- Prototyp soll 2027 auf der Expo in Belgrad präsentiert werden
Wenn wir an Autos mit Kultstatus denken, kommen den meisten vermutlich Namen wie VW Bulli oder Ford Mustang, Ferrari Testarossa oder Citroën 2CV, Opel Manta oder Jaguar E-Type in den Sinn. Obwohl weit weniger bekannt, geniesst der Yugo bis heute ebenfalls Kultstatus – und hat sogar einen eigenen Schweizer Fanclub! Der Kleinstwagen, dessen Name in deutschsprachigen Kreisen nicht selten Stirnrunzeln auslöst, wurde ab Anfang der 1980er-Jahre im damals jugoslawischen Werk des später serbischen Autoherstellers Zastava gebaut. Der nur 3,50 Meter kurze Knirps war der erste Eigenentwurf der Balkanbauer, die davor diverse Fiat-Modelle wie den ebenfalls kultigen 600er in Lizenzarbeit zusammenschraubten.
Zwar kam auch beim Yugo die Technik aus Italien: Der 45 PS starke Vierzylinder (deshalb auch offiziell Yugo 45) stammte aus dem Fiat 127; doch die Karosserie entstand in jugoslawischer Eigenregie. Und hatte Erfolg: Der praktische und günstige Yugo kam auch als Cabrio auf den Markt und wurde sogar in den USA verkauft. Dank des niedrigen Preises (ab 3990 Dollar) fand der kantige Yugo auch jenseits des Atlantiks viele Freunde und galt im englischsprachigen Raum lange als Symbol absoluter Basismobilität. Mittlerweile ist der Yugo vor allem in den USA zu einer Ikone der Pop-Kultur avanciert: Es gibt Bücher über ihn, er tritt in Filmen auf, der Wiedererkennungswert ist hoch. Auch in Europa, natürlich insbesondere auf dem Balkan, hat sich eine grosse Fangemeinde gebildet.
Neuauflage im Retrodesign
Diese Bekanntheit will sich Alexander Bjelic zunutze machen. Bjelic hat sich in der deutschen Auto- und Zulieferbranche einen Namen gemacht und sich laut Informationen des deutschen Auto-Medienportals die internationalen Markenrechte schützen lassen. Zusammen mit dem serbischen Designer Darko Marčeta entwickelt Bjelic einen modernen Nachfolger des Yugo 45. Die ersten Entwürfe folgen dem Retro-Designtrend, den Fiat mit dem 500e oder Renault mit dem R5 E-Tech schon erfolgreich umgesetzt haben.
Im Gegensatz zu den eben Genannten soll der Yugo aber vorerst nicht elektrisch, sondern von einem Benzinmotor angetrieben werden, um den Preis wie beim kultigen Vorbild niedrig zu halten. Technische Basis des zweitürigen Kleinwagens soll eine etablierte Plattform eines Kooperationspartners sein. Details verrät Alexander Bjelic noch keine. Eine Elektroversion könnte zu einem späteren Zeitpunkt aber folgen, wenn die Yugo-Neuauflage auch nur ansatzweise an die Erfolge des kultigen Urahns anknüpfen kann.
Prototyp bis 2027
Bis dahin dauerts aber noch: Läuft alles nach Plan, soll 2027 ein fertiger Prototyp auf der Expo in Belgrad gezeigt werden. Die Werbetrommel für den Yugo 2.0 soll aber bereits nächstes Jahr gerührt werden. Dann nämlich will Bjelic eine Rallye vom historischen Werk in Kragujevac quer durch Afrika zum Kilimandscharo in Tansania durchführen. Auch dieses Projekt nimmt Bezug auf die traditionsreiche Vergangenheit des südosteuropäischen Autobauers: Schon 1975 hatten fünf Lizenzbauten des Fiat 128 als Zastava 101 ihr Durchhaltevermögen auf einer solchen Expedition unter Beweis gestellt. Sind die Testfahrten erfolgreich, rückt das Revival des Kult-Kleinwagens vom Balkan nochmals ein Stückchen näher.
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