Darum gehts
- Hamas gibt zwei weitere verstorbene Geiseln an Israel zurück
- Übergabe an Rotes Kreuz, gefolgt von Zeremonie auf Militärbasis
- 21 verstorbene Israelis befinden sich noch im Gazastreifen
Die Hamas hat am Mittwochabend zwei weitere tote Geiseln ans Rote Kreuz ausgehändigt. Wie bisher machte die Terrororganisation keine Angaben dazu, um welche Geiseln es sich dabei handelt.
Im Anschluss an die Übergabe fand eine kleine Zeremonie auf einer Militärbasis statt. Danach wurden die Geiseln zur Identifikation ins forensische Institut in Tel Aviv gebracht.
Israel verlangt Rückgabe aller Toten
Damit befinden sich noch 19 getötete Geiseln im Küstenstreifen. Die langsame Übergabe der Toten erschwert die weiteren Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas. Denn laut der Waffenstillstandsvereinbarung hätte die Miliz insgesamt 28 Leichen bereits am Montag übergeben müssen.
«Die Hamas ist verpflichtet, die nötigen Schritte zu unternehmen, um alle verstorbenen Geiseln zurückzugeben», schrieb die israelische Armee in einer Mitteilung. Israel will die Hilfslieferungen für den Gazastreifen einschränken sowie den Grenzübergang Rafah zu Ägypten geschlossen halten, bis alle Leichen überführt sind.
Der militärische Flügel der Hamas behauptet hingegen, dass er seinen Verpflichtungen nachgekommen sei und alle lebenden Geiseln nach Israel zurückgebracht habe, ebenso wie die Leichen aller toten Geiseln, «die man erreichen konnte».
Hamas sucht angeblich nach verbliebenen Körpern
Die Terrororganisation fügte hinzu, dass «die Suche nach den übrigen Leichen der Geiseln (die nicht zurückgebracht wurden) grosse Anstrengungen und spezielle Ausrüstung erfordert, und wir unternehmen grosse Anstrengungen, um dieses Problem zu lösen.» Momentan habe die Miliz aber keine Spur von den übrigen Körpern.
Am Dienstag übergab die Hamas drei Leichen von Geiseln an das Rote Kreuz. Bei der vierten Leiche handelte es sich um die sterblichen Überreste eines Palästinensers.