Darum gehts
- Trump fordert nach Antwort der Hamas das Ende der Bombardierung des Gazastreifens
- Hamas zu Geiselfreilassung bereit
- Hamas fordert Verhandlungen über Details
US-Präsident Donald Trump (79) will den Krieg in Gaza beenden. Die Antwort der Hamas auf seinen Friedensplan wertet Trump als positives Zeichen. «Israel muss sofort die Bombardierung von Gaza einstellen, damit wir die Geiseln sicher und schnell befreien können!», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Derzeit sei das viel zu gefährlich.
Man befände sich bereits in Gesprächen über die auszuarbeitenden Details, teilte Trump mit. «Hier geht es nicht nur um den Gazastreifen, sondern um den lang ersehnten FRIEDEN im Nahen Osten.» Der US-Präsident betonte zudem: «Aufgrund der soeben von der Hamas veröffentlichten Erklärung glaube ich, dass sie zu einem dauerhaften FRIEDEN bereit sind.»
Stoppt Israel die Offensive?
In der Nacht auf Samstag schien die israelische Armee einzulenken. «Gemäss den Befehlen der politischen Führung wies der Generalstabschef (Ejal Zamir) an, die Vorbereitungen für die Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plans zur Befreiung der Geiseln voranzutreiben», teilte die Armee auf der Plattform X mit.
Zuvor hatte es israelische Medienberichte gegeben, nach denen die politische Führung die Armee angewiesen habe, ihre Offensive zur Eroberung der Stadt Gaza einzustellen. In der Mitteilung der Armee heisst es weiter, dass die Sicherheit der Streitkräfte oberste Priorität habe.
Hamas will Geiseln freilassen
Laut Trumps Friedensplan muss die Hamas alle israelischen Geiseln freilassen. Am Freitag äusserte sich die Terrorgruppe erstmals zum Plan, dem Israel bereits zugestimmt hat. «Wir bekräftigen unsere Bereitschaft, unverzüglich über Vermittler in Verhandlungen einzutreten, um die Einzelheiten des Plans von Präsident Trump zu besprechen», schreibt die Hamas. Insgesamt umfasst Trumps Friedensplan 20 Punkte.
Weiter teilt die Hamas mit: «In diesem Zusammenhang und um einen Waffenstillstand und einen vollständigen Rückzug aus dem Gazastreifen zu erreichen, erklärt die Bewegung ihre Zustimmung zur Freilassung aller lebenden und toten israelischen Gefangenen.»
Dies solle gemäss der in Trumps «Vorschlag» enthaltener Austauschformel geschehen – insofern die «notwendigen Bedingungen für den Austausch vor Ort gegeben sind». Die Hamas zeigt sich bereit, Verhandlungen um die Einzelheiten unverzüglich aufzunehmen.
Technokratenregierung im Gazastreifen
Zu der künftigen Verwaltung des Gazastreifens schreibt die Hamas, dass sie bereit seien, diese an eine palästinensische Gruppe unabhängiger Technokraten zu übergeben. Dies solle auf einem «palästinensischen nationalen Konsens» und durch die Unterstützung durch arabische und islamische Staaten basieren.
Nach der teilweisen Zustimmung der Hamas sah der französische Präsident Emmanuel Macron (47) eine Waffenruhe im Gaza-Krieg in Reichweite. «Die Freilassung aller Geiseln und eine Waffenruhe in Gaza sind in greifbare Nähe gerückt!», schrieb er auf der Plattform X. «Die Zusage der Hamas muss unverzüglich umgesetzt werden.»