EU-Schock für Raucher
Radikale Massnahmen gegen Tabakkonsum geplant

Die EU erwägt ein Verbot von Filterzigaretten und E-Zigaretten. Ein Beschlussentwurf des EU-Rates empfiehlt, Filter zu verbieten, um den Tabakkonsum einzudämmen. Diese Massnahme könnte weitreichende Folgen für die Tabakindustrie haben.
Publiziert: 14.10.2025 um 16:42 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2025 um 15:13 Uhr
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Schluss mit Tabakgenuss? Die EU denkt über eine Art Verbot von Filterzigaretten nach. (Symbolbild)
Foto: imago images/Westend61

Darum gehts

  • EU erwägt Verbot von Filterzigaretten und E-Zigaretten zur Tabakkontrolle
  • Verkaufsverbote in Läden, Tankstellen und Kiosken werden in Betracht gezogen
  • 95 Prozent aller in Deutschland verkauften Zigaretten haben Filter
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Die Europäische Union erwägt ein weitreichendes Verbot von Filterzigaretten und elektronischen Tabakprodukten, wie «Bild» berichtet. Ein Beschlussentwurf des EU-Rates für ein Treffen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt demnach diese Massnahmen.

Laut dem Dokument unterstützt der EU-Rat die WHO-Empfehlung, Filter zu verbieten, um die Attraktivität von Zigaretten zu reduzieren. Wörtlich heisst es: «Ein Verbot der Herstellung, Einfuhr, des Vertriebs und des Verkaufs von Filterzigaretten würde einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Tabakkonsums darstellen.»

Mit Zigarettenverbot soll Umwelt geschützt werden

Da 95 Prozent aller in Deutschland verkauften Zigaretten Filter haben, käme die Massnahme einem De-facto-Verbot von Zigaretten gleich. Auch E-Zigaretten könnten als «zusätzliche regulatorische Option» verboten werden.

Die EU-Pläne gehen noch weiter: Sogar Verkaufsverbote in Läden, Tankstellen und Kiosken werden in Betracht gezogen. Ziel ist es, den Tabak- und Nikotinkonsum zu reduzieren und die Umwelt zu schützen. Mit den Verboten würde eine WHO-Richtlinie, in der es um den Schutz von Grundwasser und Böden geht, teilweise umgesetzt.

Deutscher Regierung gefallen die Pläne

Die Vorschläge sollen im November bei der WHO-Konferenz in Genf diskutiert werden. Sie könnten erhebliche Auswirkungen auf die künftige EU-Tabakregulierung haben, einschliesslich möglicher Produktverbote.

«Zigaretten stören mich jedes Mal»
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Rauchverbot tritt in Kraft:«Zigaretten stören mich jedes Mal»

Vertreter der deutschen Regierung sollen ein Filterverbot bereits «begrüsst» haben, wie «Bild» weiter berichtet. Das Bundesgesundheitsministerium erklärte jedoch, die gemeinsame EU-Position sei noch in Abstimmung.

Entscheidung an Konferenz in Genf

Die geplanten Massnahmen zielen darauf ab, die Gesundheit der Menschen zu schützen, Passivrauchen zu reduzieren und die Umwelt zu schonen. Gleichzeitig sollen sie vor den Interessen der Tabakindustrie geschützt werden.

Die WHO-Konferenz zur Tabakkontrolle findet vom 17. bis 22. November in Genf statt. Die Ergebnisse könnten weitreichende Folgen für Raucher und die Tabakindustrie in der EU haben.

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