Zwischenfälle bei Merkel, Baerbock und Co.
Was jetzt mit dem Kanzler-Pannenjet passiert

Der Kanzler-Jet wurde zum Pannen-Jet. Angela Merkel erlebte im deutschen Regierungsflugzeug heikle Minuten – auch andere deutsche Spitzenpolitiker waren von Zwischenfällen betroffen. Jetzt ist klar, was mit dem «Konrad Adenauer» passiert.
Publiziert: 01.03.2024 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2024 um 18:06 Uhr
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War seit 2011 in Betrieb: Das deutsche Regierungsflugzeug «Konrad Adenauer» von Typ Airbus A340. Immer wieder kam es zu Zwischenfällen.
Foto: vario images

Mit «Konrad Adenauer» gab es immer wieder Probleme. Nicht mit dem Ex-Bundeskanzler Deutschlands Konrad Adenauer (1876-1967), sondern mit dem nach ihm benannten Regierungsflugzeug «Konrad Adenauer» vom Typ Airbus A340. 

Egal, ob Angela Merkel (69), Heiko Maas (57) oder später Olaf Scholz (65) und Annalena Baerbock (43): Niemand wurde vom Pannenjet verschont – jeder hat seine ganz eigene Geschichte. Ex-Kanzlerin Merkel beispielsweise war Anfang 2019 zusammen mit ihrem damaligen Vize-Kanzler Scholz zu einem G20-Gipfel nach Buenos Aires (Argentinien) unterwegs, als der «Konrad Adenauer» plötzlich einen technischen Defekt angab und zwei Stunden später in Köln landen musste.

Laut «Spiegel»-Recherchen soll es sich um einen gravierenden und gefährlichen Zwischenfall gehandelt haben. Merkel und Scholz kamen letztlich verspätet in Buenos Aires an und verpassten den Auftakt des G20-Gipfels.

Triebwerke gelten als «hochwertig»

Keine Überraschung also, dass nach all den Pannen schon lange ein Ende von «Konrad Adenauer» gefordert wird. Jetzt ist endlich so weit. Der Regierungsflieger wird abgewrackt. Die Lufthansa Technik hat die im Herbst 2023 ausgemusterte Regierungsmaschine gekauft und will sie nun ausschlachten, wie ein Unternehmenssprecher am Freitag in Hamburg bestätigte. Zahlreiche Teile des 25 Jahre alten Jets könnten noch verkauft und in anderen Flugzeugen verwendet werden. Unter anderem gelten die Triebwerke noch als hochwertig.

Lufthansa Technik kauft dem Sprecher zufolge regelmässig ältere Maschinen zur Weiterverwertung an. «Konrad Adenauer» soll nach einem kurzen Zwischenstopp in Hamburg ins spanische Teruel fliegen, um dort demontiert zu werden. Laut «Spiegel» hat Lufthansa Technik einen einstelligen Millionenbetrag an das bundeseigene Verwertungsunternehmen Vebeg gezahlt.

Was passiert mit der Luxus-Dusche?

Unklar bleibt zunächst die Verwendung der luxuriösen Sonderausstattung mit Schlafzimmer, Dusche und Konferenzräumen. Darüber werde später entschieden, sagte der Lufthansa-Sprecher.

Die Flugbereitschaft der Bundeswehr hatte den von der Lufthansa übernommenen Langstreckenjet gemeinsam mit dem Schwesterflugzeug «Theodor Heuss» im Jahr 2011 in Betrieb genommen. Inzwischen trägt eine neue Regierungsmaschine vom grösseren Typ A350 den Namen des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer. Bleibt zu hoffen, dass das kein schlechtes Omen ist. (nim/SDA)

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