Zur Freude von Powell-Gegner Donald Trump
US-Notenbank Fed senkt Leitzins ein zweites Mal – jetzt um 0,25 Prozentpunkte

Die US-Währungshüter setzen den Kurs mit niedrigeren Zinsen fort. Sie haben am Donnerstag den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,5 bis 4,75 Prozent gesenkt. Das ist ganz im Sinne des künftigen Präsidenten Donald Trump.
Publiziert: 07.11.2024 um 20:02 Uhr
|
Aktualisiert: 07.11.2024 um 20:49 Uhr
1/5
US-Notenbank-Chef Jerome Powell hat die Leitzinsen ein zweites Mal in Folge reduziert.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • US-Notenbank Fed senkt Leitzins um 25 Basispunkte
  • Analysten hatten die Zinssenkung erwartet
  • Fed hatte die Zinswende im September mit historischem Schritt eingeleitet
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_243.JPG
Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Einen Tag nach der US-Wahl liegt der Fokus der Wirtschaft auf einem Trump-Gegenspieler: US-Notenbank-Chef Jerome Powell (71), der im Wahlkampf wegen seiner Hochzinspolitik zur Zielscheibe von Donald Trump (78) geworden ist, hat am Donnerstag den nächsten Zinsentscheid gefällt.

Und der Entscheid dürfte dem künftigen US-Präsidenten passen: Die Notenbank Fed hat den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt. Er liegt nun in der Spanne zwischen 4,5 und 4,75 Prozent. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen.

Fed folgt dem Kurs der SNB und EZB

Damit setzt die Fed den im September lancierten Kurs mit tieferen Zinsen fort. Damals nahmen die Währungshüter einen grossen Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten nach unten vor – ein historischer Schritt. Eine solch starke Zinsreduktion hatte es zuletzt vor vier Jahren, in der Corona-Zeit, gegeben.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Die nun zweite Leitzinssenkung in Folge hatten Analysten im Vorfeld aus mehreren Gründen erwartet. Erstens ist die US-Inflation seit Monaten rückläufig, im September betrug sie noch 2,4 Prozent. Zweitens haben die Schweizerische Notenbank (SNB) und die Europäische Zentralbank (EZB) bereits dreimal die Zinsen gesenkt – jeweils um 0,25 Prozentpunkte. Die SNB lockerte die Zinsschraube zuletzt Ende September, die EZB zog Mitte Oktober nach.

Und drittens sind die Zinsen in den USA vergleichsweise weiterhin hoch. Entsprechend gehen viele Experten davon aus, dass Powell bei der letzten Zinssitzung in diesem Jahr Mitte Dezember den Leitzins nochmals senken wird. Das könnte dann auch Trump, unter dem Powell 2018 zum Fed-Chef aufgestiegen war, von seinen neuen Plänen abbringen. Der Republikaner hat mehrfach angedeutet, dass er als Präsident die Kontrolle über die Fed übernehmen will, damit er seine Fiskalpolitik mit Niedrigzinsen durchdrücken kann.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.