Wirbel in der Tech-Branche: Mark Zuckerberg (36) will noch mehr Kinder auf Instagram locken. Der Facebook-Chef plant dafür eine neue Version des sozialen Netzwerkes. Doch Kinderschützer auf der ganzen Welt laufen Sturm.
In einem offenen Brief haben sie Zuckerberg aufgefordert, seine Pläne für die Instagram-Kinder-Version aufzugeben. Hundert Gruppen und Einzelpersonen unterzeichneten die am Donnerstag veröffentlichte Botschaft, darunter auch die Organisation «Campaign for a Commercial-free Childhood» (CCFC).
Leiden Jugendliche unter Instagram?
Instagram nutze die Angst junger Menschen, etwas zu verpassen und den Wunsch nach Anerkennung durch Gleichaltrige, heisst es in dem Brief. «Der unerbittliche Fokus der Plattform auf das Aussehen, die Selbstdarstellung und die Vermarktung stellt eine Herausforderung für die Privatsphäre und das Wohlbefinden von Jugendlichen dar», teilten die Unterzeichner mit.
Instagram erlaubt wie der Mutterkonzern Facebook nur Nutzern ab einem Alter von 13 Jahren den Zugang zu seiner Plattform. Der Facebook-Konzern prüft derzeit die Einführung einer Kinder-Version des Netzwerks für Kinder und Jugendliche unter 13 Jahren.
So verteidigt Instagram seine Pläne
Instagrams Mutterkonzern Facebook verteidigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP die Pläne. «Die Realität ist, dass Kinder online sind», sagte Sprecherin Stephanie Otway.
Und weiter: «Sie wollen mit ihrer Familie und ihren Freunden in Verbindung treten, Spass haben und lernen, und wir wollen ihnen helfen, das auf eine sichere und altersgerechte Weise zu tun.» (nim/SDA)